Bajawa – Hot Springs und traditionelles Dorf Bena

Der Plan

Unser Tag in Bajawa war sehr entspannt. Da wir bis tief in die Nacht noch auf der einheimischen Hochzeit waren, haben wir ein bisschen länger geschlafen und dann gut gefrühstückt. Mit unserem holländischen Bekannten planten wir dann das traditionelle Dorf Bena zu besuchen und danach in den heißen Quellen, die wir am Vortag so erfolglos gesucht haben, den restlichen Tag zu entspannen.

Der Weg

Mit maps.me navigierte ich uns erfolgreich durch die Straßen. Es ging hoch und runter und die Männer rasten auch in den Kurven um die Wette. Irgendwann fing unser Roller an komische Geräusche zu machen, irgendwas wurde über den Boden geschliffen. Es war der Hauptständer! Unser Bekannter fixierte diesen behelfsmäßig, doch das hielt nur bis zur nächsten Straße. Wieder fuhren wir an den Straßenrand und ein einheimischer Junge kam zu uns, fragte ob alles okay sei und schaute sich das Problem an. Es dauerte keine drei Minuten und er hatte unseren Roller notdürftig repariert, wirklich nett!

Bena – ein traditionelles Dorf mit Kontrasten

Erleichtert fuhren wir weiter, entschieden aber nach der Tour noch zu einer Werkstatt zu fahren. Schließlich lagen noch 270km in den nächsten zwei Tagen vor uns! In Bena angekommen, parkten wir unseren Roller auf der anderen Straßenseite auf einem riesigen Parkplatz. Es scheint in der Hauptsaison hier wirklich viel los zu sein. Wir waren zum Glück fast ganz alleine im Dorf. Wir zahlten Eintritt, bekamen einen lila Schal zum Überziehen und entschieden uns ohne Guide durch das Dorf zu wandern. In den ersten Häusern konnte man einige Infotafeln lesen und hat so schon das Wichtigste mitgenommen. Ein Guide hätte aber bestimmt auch weitere sehr interessante Infos geben können, doch wir waren nicht in Stimmung für viele Informationen.

Erkundung des Dorfes

Wenn man durch das Dorf wandert kann man zunächst einmal lernen, wie die Häuser damals ausgesehen haben. Außerdem sieht man überall Kaffeebohnen und Kakaobohnen trocknen. Wer möchte kann auch selbshergestellte Tücher und andere Kleidungsstücke erwerben. Da wissen wir allerdings nicht, wie echt das ganze ist. In den Häusern sahen wir zum Teil Fernseher, es handelt sich wirklich nur noch um ein Show-Dorf.

Tipp für Bena

Wenn ihr einmal dort seid, lauft auf jeden Fall bis ans andere Ende, auch hinter den Häusern her. Dort erwartet euch eine traumhafte Aussicht! Wir waren ganz alleine dort, es ist etwas versteckt und man muss ein paar Treppen steigen, was je nach Temperatur wahrscheinlich eher abschrecken ist!

Weiter geht´s

Als wir genug Kultur hatten versuchten wir uns mit maps.me zu den heißen Quellen zu navigieren. Leider war der Weg nicht befahrbar und scheinbar gab es zwei Hot Springs. Wir fuhren einen kleinen Umweg, merkten aber rechtzeitig den Fehler und drehten nochmal um. Irgendwann fanden wir dann das kleine „Restaurant“, dass fast gegenüber der heißen Quellen sein sollte. Wir aßen dort zu Mittag und fuhren dann die 50m die Straße hoch und parkten vor dem versteckten Eingang zu den Quellen.

Eintritt zahlen

Dort unten wohnt eine Familie, die ein paar Cent Eintritt verlangt. Gerne zahlten wir diesen, immerhin gab es auch eine Toilette und man hätte etwas zu trinken kaufen können. Nach dem Toilettengang zogen wir uns aus und wagten uns in die Quellen! Ich behielt mein Surfshirt an, da mir das von anderen Frauen geraten wurde. Aus traditioneller Sicht war das auch besser so und den Rat würde ich genauso weiter geben.

Heiß und kalt

Bei den heißen Quellen fließt ein kalter Fluss mit einer heißen Quelle zusammen. In einem poolartigen Bereich kommt von rechts (in Fließrichtung) das eisige Wasser und von links das heiße. Je nachdem wo man sich in den Pool hinlegt kann man sich seine Wohlfühltemperatur selber aussuchen. Auch Wechselduschen ist dadurch einfach möglich. Wir wechselten immer hin und her und entspannten und total. Wurden wir zu schrumpelig, verließen wir das Wasser für ein paar Minuten, dann ging es wieder hinein.

Ein schöner Tag

Dieses Spiel trieben wir stundenlang, bis wir irgendwann erholt genug waren und es anfing etwas voller zu werden. Zu gerne hätten wir sowas auch bei uns zuhause! Der Rückweg verlief problemlos, ohne uns zu verfahren gelangten wir zurück zu unserer Unterkunft. Wir ließen dann noch für wenig Geld unseren Roller reparieren, aßen Abendbrot und legten uns nach einer kalten Dusche früh schlafen.

Über Gunnar

34 Jahre IT-Berater Volleyball Reisen Autos
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