Südafrika – Organisation, Highlights und Fazit

Kapstadt Sonnenaufgang

Organisation der Reise – 3 Wochen

Für die Auswahl der Reiseroute haben wir zunächst nach Flügen geschaut und feststellen müssen, dass es mit Abstand am Günstigsten war nach Johannesburg hin und zurück zu fliegen, auch wenn ein Zwischenflug von Kapstadt nach Johannesburg nötig wird. So wussten wir schonmal, dass die Reise in Johannesburg starten sollte und auch irgendwie wieder enden musste. Da wir nur drei Wochen zur Verfügung hatten entschieden wir uns von Johannesburg nach Kapstadt zu fahren (mit Zwischenflug von Durban nach Port Elizabeth) und am Ende dann von Kapstadt nach Johannesburg zu fliegen um die Rückreise anzutreten. Ansonsten stand für uns nur fest, dass wir auf Safari gehen wollten, bevorzugt in einem malariafreien Nationalpark, die Panorama Route fahren, mit Haien tauchen und die Garden Route entlangfahren wollten. Bei der Auswahl halfen uns Blogs und Vlogs von anderen Reisenden und andere Bewertungsportale. Das Ganze wollten wir mit Mietwagen als Selbstfahrer machen und mieteten so ein Auto von Johannesburg Flughafen bis Durban Flughafen und dann von Port Elizabeth Flughafen bis Kapstadt Flughafen.

Brücke Südafrika

Reiseroute: 

Letztendlich stand die Route fest:

Johennesburg-Entanbeni Nationalpark-Panoramaroute-Drakensberge-Durban-Port Elizabeth-Stormsriver-Plettenberg Bay-Mossel Bay-Kapstadt-Johannesburg

Johannesburg:

In Johannesburg haben wir direkt am Flughafen unseren Mietwagen entgegengenommen und sind dann ohne Zwischenstopps bis zum Entabeni Nationalpark gefahren. Das Wetter war grau und es regnete ab und zu ein bisschen, trotzdem empfanden wir die Landschaft außerhalb Johannesburgs auf Anhieb als schön und einzigartig. Wir konnten es kaum glauben in Südafrika, das erste Mal in Afrika überhaupt, zu sein. Gunnar fuhr uns sicher durch den Linksverkehr zu unserer Lodge, die für die nächsten 2 Nächte unser Zuhause sein sollte

Entabeni Nationalpark:

Das erste Mal im Leben auf Safari, bzw. Game Drive wie man es hier nennt. Vier Mal sind wir mit dem offenen Jeep durch den Nationalpark gefahren, vier Mal waren wir überwältigt von den Eindrücken und Erfahrungen die wir gesammelt haben. Wir haben es zwar nicht geschafft die Big 5 zu sehen (Löwe, Leopard, Nashorn, Elefant und Büffel), aber statt Büffel und Leopard haben wir Gnus, Geparde, Giraffen, verschiedenste Antilopenarten, Alligatoren,… gesehen. Highlights waren die intensive Begegnung mit den Elefanten, die verspielten Löwenbabys und das Picknick bei den Giraffen. Und die ganze Natur an sich! Vorher haben wir uns gefragt, ob zwei Nächte nicht vielleicht sogar zu viel sind und wir uns ab dem dritten Game Drive langweilen, aber nein! Wir hätten gut und gerne eine Woche dort verbringen können, dann hätten wir auch mal einen Bush Walk machen können! Eins steht fest, wir waren nicht das letzte Mal auf Safari! Namibia/Botswana und Kenia/Tansania, wir werden kommen! Einen ausführlichen Bericht über unsere 3 wundervollen Tage im Entabeni Nationalpark findet Ihr hier.

Panoramaroute

Wie beschreibt man eine der schönsten und aussichtsreichsten Straßen der Welt in wenigen Worten? Schwierig, deswegen findet Ihr hier den Link zu der etwas ausführlicheren Beschreibung und weiteren tollen Bildern. Wir schauten uns die typischen Aussichtspunkte der Panorama Route im Blyde River Canyon an und hielten beim Three Rondavels tatsächlich kurz die Luft an, so überwaltigt von der Schönheit der Natur und den Farben und dem Licht waren wir! Bei Bourke´s Luck Potholes haben wir mit den Füßen im Fluss unseren Mittagsimbiss eingenommen, ganz allein, denn soweit sind die wenigsten Touristen gelaufen. Außerdem kam uns zu Gute, dass das Wetter eine 100% Regenwahrscheinlichkeit vorher sagte (und wir haben tatsächlich alles im Sonnenschein gemacht)! Außerdem haben wir uns noch in aller Frühe God´s Window und die Sabie Falls angeschaut.

Panorama Route

Drakensberge inkl. Lesotho

Ein weiteres Highlight unserer Südafrika Reise waren die drei Tage in den Drakensbergen. Unsere klare Empfehlung: Bleibt länger wenn ihr könnt! Es gibt so viele verschiedene Wanderungen die man machen kann und auch einige adrenalingeladene Outdoor Aktivitäten. Wir haben zwei wundervolle Nächte in der Amphittheater Backpackers Lodge verbracht und den Golden Gate Highlands Nationalpark und das Amphittheater gesehen und eine Jeep Tour bis Lesotho, ein kleines eigenständiges Land innerhalb Südafrikas, gemacht.

Lesotho

Durban 

Uns stand nun nach der Jeep Tour noch die lange Tour bis nach Durban bevor, 200 km und 4 Stunden Fahrzeit. Es hat alles geklappt und wir haben noch im Hellen in Durban in unserem Luxushotel eingecheckt. Nach den Strapazen der Vortage ganz schön, war uns aber doch etwas zu viel Luxus! Aufgrund der Müdigkeit haben wir im Hotel am sehr leckeren Abendbuffet teilgenommen und dort die südafrikanische Süßspeise, den Malva Pudding, für uns entdeck! In Durban sind wir mit etwa 25-30 Haien tauchen gewesen und mussten dann noch eine weitere Nacht dort verbringen, da man nach dem tauchen einige Stunden nicht fliegen darf (das hat etwas mit dem Stickstoff im Körper zu tun). Wir verbrachten unseren letzten Nachmittag/Abend, immer noch etwas seekrank, in Durban am Strand und spielten etwas Beachvolleyball und schauten ein paar Einheimischen beim Surfen zu. Am nächsten Vormittag fuhren wir dann zum Flughafen, gaben unser Auto Nr. 1 zurück und flogen nach Port Elizabeth. Trotz zwei verdellter Räder, vielen Dank dir lieber Nebel auf der Panoramaroute!, klappte die Rückgabe reibungslos, ein Grinsen konnten sich die Männer aber nicht verkneifen. Auch hier wieder der Tipp: Bucht Vollkasko ohne Selbstbeteiligung!

Felge nach Schlagloch

Garden Route

Für die Gartenroute planten wir Stopps in Port Elizabeth, Stormsriver, Plettenberg Bay und Mossel Bay. Wir würden es im Nachhinein wieder genauso machen, die Strecke ist sehr leicht zu fahren, die Qualität der Straße ist extrem hoch und da es nur die eine große Straße gibt, ist auch die Orientierung sehr einfach. In Port Elizabeth selbst haben wir gar nicht soviel gesehen. Nachdem wir Auto Nr. 2 abgeholt haben waren wir am riesigen Strand (zum Baden war es zu kalt und windig und es hatte vorher geregnet), haben uns das Pinguin Sanctuary angeschaut und waren lecker Sushi essen. Ansonsten haben wir noch einen Ausflug zu den Elefanten nördlich des Addo Elephant Parks gemacht, einen Bericht darüber findet ihr hier. In Stormsriver, Stadt des Adrenalins für uns, waren wir Bungee springen, Quad fahren, wandern, Tubing, Ziplining und haben eine Kayaktour gemacht. In Plettenberg Bay waren wir an zwei Stränden, haben sehr gut gegessen, waren ebenfalls wandern, haben Canyoing gemacht, ein ganz besonders großer Spaß!, und wir haben die Affen und Wildkatzen in den Sanatorien besucht. In Mossel Bay haben wir in einem Zug übernachtet und waren auf einer der höchsten Dünen der Welt Sand boarden. Mehr darüber findet ihr in einem Extra Bericht dazu.

Addo Elephant Park

Kapstadt

Nach dem Sandboarding ging es für uns die lange Strecke bis nach Kapstadt. Wir machten einen Mittagsstop in einer kleinen Stadt die etwa in der Mitte lag, wo es laut anderen Reisebloggern ein super Restaurant gab- das war auch so!- und fuhren dann direkt weiter nach Kapstadt und kamen pünktlich zum traumhaften Sonnenuntergang an unserem Hotel an. Für unseren letzten Stopp wollten wir uns etwas Luxus gönnen, was wir im Nachhinein aber bereut haben. Das Hotel war super, keine Frage, aber einfach nicht authentisch genug. Es hatte so absolut nichts mit Südafrika zu tun! Erschöpft haben wir noch etwas im Thairestaurant gegessen und sind dann früh schlafen gegangen.

Sandboarding Nicole

Kap der guten Hoffnung und Boulders Beach

Das Kap der guten Hoffnung und die Pinguine standen für den nächsten Tag auf dem Plan. Zu diesem Trip gibt es ebenfalls einen ausführlichen Bericht. Wir hatten auf jeden Fall wieder einmal sehr viel Glück, standen ganz allein am Kap und waren mit zwei anderen Touristen alleine am Boulders Beach bei den Pinguinen, trotz bestem Wetter!

Kap der guten Hoffnung

Chapman´s Peak Drive

Beim Chapman´s Peak Drive hatten wir das Pech, dass eine dicke Wolkendecke den Ausblich nach unten versperrt hat, aber toll sah es trotzdem aus!

Chapman´s Peak Drive

Lions Head und Tafelberg

Unser letzter Tag sollte nochmal voller Sport sein, Wandern auf den Lions Head zum Sonnenaufgang und danach Aufstieg zum Tafelberg über den Platteklip Gorge Trail. Am Ende wären wir gerne nochmal den Chapman´s Peak Drive gefahren, um die Aussichten ohne Wolken genießen zu können, wir waren aber so k.o., dass wir lieber noch eine Stunde am Pool in der Sonne gelegen haben. Wir genossen unseren letzten spektakulären Südafrika Sonnenuntergang und ließen den Abend bei einem leckeren Thai Abendessen ausklingen. Vielleicht nicht der beste klassische Abschluss eines Südafrika Urlaubs, für uns aufgrund der Weizen- und Milchallergie aber immer sehr entspannt zu bestellen.

Lions Head

Ende der Reise in Johannesburg

Am nächsten Tag ging es dann zurück nach Johannesburg. Dort haben wir uns für die knapp 10h Aufenthaltszeit ein Auto (Selbstfahrer) Nr.3 gemietet und uns noch das Apartheid Museum angeschaut. Wir fanden dieses extrem beeindruckend und teilweise erschütternd! Gegessen haben wir in einem sicheren Stadtteil und waren dort auch noch auf einem afrikanischen Markt, wo wir unsere Pflicht Postkarte und drei kleine Souvenirs gekauft haben. Abends ging dann der Flug über Madrid zurück nach Deutschland.

Kapstadt Sonnenuntergang

Fazit:

Südafrika ist ein unheimlich vielfältiges und wunderschönes Land, in dem für jeden Geschmack etwas dabei ist. Tauchen im Meer mit Haien, auf Safari gehen in den Nationalparks, Weinproben in den Weinregionen, Sonnen an Traumstränden, wandern in den Bergen oder im Dschungel, … In diesem Land wird einem garantiert nicht langweilig. Südafrika und seine Menschen haben uns mit sehr viel Herz aufgenommen und wir sind mit Sicherheit nicht das letzte Mal in diesem beeindruckenden Land gewesen! Gerade jetzt beim Schreiben kommen die ganzen schönen Erinnerungen hoch und ich muss mich konzentrieren das Fernweh nicht zu groß werden zu lassen! Die Reisezeit von uns war im Februar/März 2018 und haben die Zeit als optimal empfunden. Es gab kaum Regen, viel Sonne, und angenehme Temperaturen zwischen 20 bis 26 Grad. Wir haben uns die ganze Zeit sicher gefühlt und sind in keine brenzligen Lagen gekommen. Außerdem war es eine tolle Erfahrung mit dem Auto selber durch das Land zu fahren, was wir jedem nur ans Herz legen können auch zu tun.

Unsere Highlights:

  • Freiheitsgefühl mit dem Mietwagen durchs Land zu fahren
  • Höchster Brücken Bungee Sprung der Welt
  • Safari
  • Blyde River Canyon – Panoramaroute
  • Wanderung Drakensberge auf das Amphiththeater
  • Wanderung auf den Lions Head und Tafelberg
  • Pinguine am Boulders Beach
  • Kap der guten Hoffnung
  • Quadtour im Dschungel
  • Canyoing
  • Sandboarding auf der höchsten Düne der Welt
  • …..

Würden wir Südafrika wieder bereisen? 

-Ja, definitiv. Wir sind nicht das letzte Mal in Südafrika gewesen!

Würden wir Südafrika weiterempfehlen? 

-Ja, und zwar jedem! Egal ob Alleinreisend oder mit mehreren, Familie oder Gruppe, Jung oder Alt. Für jeden ist etwas dabei!

Kosten:

Bericht ist in Bearbeitung

Beiträge

Hier geht es zu weiteren Beiträgen von Südafrika. Dort haben wir einige Erlebnisse noch Detaillierter beschrieben.

Garden Route

Port Elizabeth + Elephant Reserve Eco

In Port Elizabeth angekommen, nahmen wir unser Auto Nr. 2 entgegen und fuhren zu unserer Air BnB Wohnung, die wunderschön in einem einheimischen, etwas gehobenen Viertel lag und kauften ein wenig ein. Danach ging es zum Strand und wir schmiedeten Pläne für den folgenden Tag.

Elephant Reserve Eco

Wir entschieden uns spontan in das Elephant Reserve Eco zu fahren, Gunnar wünschte es sich sehr auf Elefanten zu reiten, sie zu füttern und vorsichtig zu berühren. Ich war ziemlich skeptisch, mir kam das Ganze nicht tiergerecht vor. Die Beschreibungen der Homepage und die Kommentare der Gäste überzeugten mich jedoch es trotzdem auszuprobieren. So fuhren wir nach dem Aufstehen nördlich des Addo Elephant Parks und kämpften uns mit unserem VW Polo über die Straßen. Wir waren überrascht, was dieses Auto alles konnte und ich, wie toll Gunnar das Auto kontrollieren konnte. Die Strecke war durch den vorangegangenen Regen nicht immer leicht zu befahren.

Weg zum Addo Park

Falscher Weg ist keine gute Idee

Wir folgten der Wegbeschreibung, fanden die Lodge und fuhren leider dran vorbei und bogen links ab auf einen Pfad der eigentlich nur für 4 Wheel gedacht war. Bremsen blockierten durch den Schlamm, wir kamen kurzzeitig nicht mehr vor und zurück, es war für uns beide definitiv zu viel Abenteuer. Einfach aussteigen und zurück laufen ist in einem Nationalpark mit wilden Tieren aber auch keine gute Idee. Also haben wir erstmal 10 Minuten gewartet und nichts getan und überlegt ob wir warten müssen, bis man uns findet. Gunnar wollte es ein letztes Mal probieren und schaffte es! Wir waren so extrem glücklich, das kann man sich kaum vorstellen. Wir suchten also ein zweites Mal nach der Lodge und dieses Mal vertraute Gunnar mir und fuhr das unscheinbare Gebäude an. Das ging nur über die Wiese, denn den “normalen Weg” wären wir nicht lang gekommen (deswegen dachte Gunnar auch es wäre nicht die Lodge).

Doch noch gut angekommen

Erleichtert parkten wir das Auto und wurden freundlich begrüßt. Wir waren 1,5 h zu früh und die einzigen Gäste. Wir bekamen Tee und setzten uns auf die Veranda und genossen die unglaubliche Natur. Vor uns an einem kleinen See spielten Zebras, einfach idyllisch. Unsere Anfrage war am Vortag nicht mehr angekommen, wir hatten aber Glück und bekamen eine private Tour bestehen aus Reiten, spazieren gehen und füttern. Anschließend bekamen wir ein regionales Mittagessen.

Addo Lodge

Bedingungen der Tour

Die Tour war unglaublich, die 4 Guides leben mit den Elefanten zusammen und haben eine tiefe Bindung zu den Tieren. Sie nahmen mir meine Bedenken, als sie mir die Vorgehensweise erklärten. Die Tiere werden gezielt im Krüger ausgesucht, man schaut welche Elefanten Interesse an der Interaktion mit Menschen zeigen. Drei wurden ausgewählt und zusammen mit den 5 Guides (einer hat immer frei) über mindestens 5 Jahre lang ausgebildet. Danach kommen sie zur Eco Lodge und bleiben bis sie etwa 40 Jahre alt sind, sie werden bis 80 Jahre, oder bis man merkt, die Tiere wollen nicht mehr. Danach werden sie zurück in den Krüger Nationalpark gelassen uns sie können sich mit dem Thema Paarung auseinandersetzen. Außerdem wird das ganze maximal 3 Mal die Woche, maximal 3 Mal am Tag für je etwa 1h gemacht. Danach laufen die Tiere wieder im Nationalpark frei herum. Es war eine unglaubliche und einmalige Erfahrung, auch wenn ich nach wie vor der Meinung bin, Tiere sollte man Tiere sein lassen. Aber so wie es dort gehandhabt wird, ist es einigermaßen verträglich. Wir haben Bilder aus Thailand gesehen, da ist uns schlecht geworden und uns standen Tränen in den Augen. Dann lieber so wie hier!

Addo Elephant Park

Pinguin Sanatorium

Nach diesem Erlebnis fuhren wir noch ins Pinguin Sanatorium in Port Elizabeth und besuchten die verletzten Tiere, die wieder aufgepäppelt werden müssen. Der Eintritt geht komplett an die Tiere.

Pinguin
Pinguin Grumpy

Abschlussessen in Port Elizabeth

Im Anschluss suchten wir uns ein schönes Lokal, wo auch viele Einheimische waren und wurden interessanterweise in einem Sushi Lokal fündig. Es war richtig gut! Am nächsten Tag wollten wir schon früh nach Stormsriver fahren, weil das der Ort auf der Reise war, auf den wir uns am Meisten gefreut haben!

Stormsriver

Viele Pläne hatten wir für diese Stadt, bzw. eher Dorf und Umgebung. Sie stand für uns für Action und Abenteuer und das war und ist sie auch! Wir sind Quad im Wald gefahren, haben Ziplining ebenfalls im Wald gemacht, haben den höchsten Brücken Bungeespring der Welt gewagt, waren auf Gummireifen im Fluss unterwegs, sind Kajak gefahren und den Fluss auf stabilen Luftmatratzen lang gepaddelt und haben einige interessante Wanderungen mit Klettereinlagen unternommen. Kurz gesagt: Stormsriver ist perfekt für Adrenalin Junkies und Outdoor Fans! Zur Übersichtlichkeit werden zu den einzelnen Erlebnissen eigene kleine Beiträge entstehen. Ach, und nicht zu vergessen das Café/Restaurant „The Bistro @ Bitou“ das für uns eins der Besten auf der ganzen Reise war.

Plettenberg Bay

Weiter auf der Garden Route entlang war unser nächster Halt Plettenberg Bay. Hier sind wir ebenfalls wandern gewesen, haben uns beim Canyoing durch die Schluchten gestürzt, haben das Wild Cat und Monkey Sanctuary besichtigt, waren einfach mal am Strand und haben die Delfine am frühen Morgen beim Spielen beobachtet und uns einfach etwas treiben lassen. Wir hatten eine wunderschöne AirBnb Wohnung, die wir meistens schon kurz nach Sonnenaufgang verlassen haben und abends ab 19 Uhr nach dem Abendessen belagert haben. Wir haben viel gespielt und noch viel mehr gelesen an diesen Abenden, für uns einfach perfekt.

Plettenberg Bay Wohnung

Mossel Bay

In Mossel Bay haben wir nur eine Nacht verbracht (in einem Zug!). Wir waren auf dem Weg von Plettenberg Bay nach Mossel Bay erst Wandern in Wilderness und haben dann nach unserer Ankunft in dem speziellen Zug Hostel den Nachmittag mitlesen und schlafen am Strand verbracht. Nach einer erstaunlich guten Nacht sind wir am Morgen direkt zum nächsten Highlight gefahren: Sandboarding an der Dragon Dune. Wir waren 5 Paare, alle Deutsche :D, und ein Guide. Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und war trotz Anstrengung ein absolutes Highlight! Auch hierzu wird es einen separaten Bericht geben.

Bungee Jumping Bloukran´s Bridge

Einfach gemacht, weil es der höchste Brücken Bungee Sprung der Welt ist und ein Arbeitskollege gesagt hat, es wäre für ihn damals unheimlich toll gewesen. 210m Höhe, 160m Fall.

Bloukran´s Bridge

Buchung und Organisation

Über Faceadrenalin haben wir uns einen Timeslot gebucht, das sollte man je nach Saison auch schon ein paar Tage vorher machen. Alles lief sehr unkompliziert ab, man hat gemerkt, dass hier täglich mehrere Springer (über 50) die Brücke hinunterstürzen. Auf der Reservierungsbestätigung steht wieviel früher man vor Ort sein muss, da sollte man sich auf jeden Fall dranhalten. Es gibt auch ein kleines Restaurant mit tollem Ausblick, u.a. sieht man die Springer, sodass die Wartezeit sehr kurzweilig ist. Bevor es überhaupt los geht, muss man sich zunächst wiegen lassen und ganz viel unterschreiben. Dann gibt es einen kurzen Equipment Check und eine Einweisung.

Bungee Gunnar

Sicherheit

Uns kam das alles extrem sicher vor, sodass wir ohne Angst, aber natürlich mit großer Vorfreude und vielleicht minimaler Anspannung, durch die Brücke bis zur Bungee Jump Area gelaufen sind. Für Menschen mit Höhenangst ist das teilweise der schlimmste Part, da die Brückenkonstruktion, durch die man läuft aus Gittern besteht und man die 210m in die Tiefe schauen kann beim Laufen. Wir fanden das super!

Sicherheit

Gute Stimmung vor Ort

Vor Ort läuft gute Laune Musik, das Team ist gut gelaunt und motiviert und schafft es dadurch wirklich eine lockere, entspannte Atmosphäre aufzubauen. Wir wurden zwei verschiedenen Gruppen zugeordnet, da zwei unterschiedliche Seile im Wechsel verwendet wurden. Wie gewünscht musste ich, Nicole, zuerst springen. Hatte ich Angst? Nein, eigentlich nicht! Ich hatte etwas Respekt vor dem Ruck, der einen erwartet, wobei mein Kollege mir gesagt hatte, das wäre gar nicht so extrem gewesen, und vor der Heftigkeit des Freien Falls Gefühls. Immerhin stürzt man sich ca. 160m in die Tiefe!

Gute Laune

Der Sprung

Es war einfach der Wahnsinn! Der Ruck? Kaum spürbar! Das Gefühl? Endorphine pur, aber das Adrenalin ist nicht so extrem wie erwartet, da hat es in der einen oder anderen Achterbahn beim Beschleunigen mehr gekribbelt im Bauch. Ich glaube das liegt unter anderem daran, dass das Gefühl vom freien Fall nur recht kurz ist, da das Seil relativ schnell anfängt sanft zu Bremsen, was auch den Ruck deutlich abmildert. Interessanterweise habe ich das hoch und runter schwingen nach dem ersten Ruck kaum wahrgenommen.

Jetzt hängt man unten

Und nun die wichtigste Frage: Wie komme ich wieder hoch? Werde ich 160m lang kopfüber hochgezogen? Nein, zum Glück nicht. Die ersten Meter wird man noch kopfüber hochgezogen, es wird aber parallel ein Crewmitglied mit abgeseilt, dass einen dann aufrichtet und man gemütlich liegend hochgezogen wird!

Einer nach dem Anderen

Sobald ich oben war, wurde Gunnar zur Sprungplattform gebracht und stürzte mit einem eleganten Kopfsprung in die Tiefe. Auf einem Monitor konnte ich seinen Sprung beobachten. Oben wieder vereint feierten wir uns, tanzten und entschieden uns die professionellen Fotos und Videos zu kaufen.

Tauchen mit Haien

Vorbereitung

Uns stand nun noch die lange Tour bis nach Durban bevor, 200 km und 4 Stunden Fahrzeit. Es hat alles geklappt und wir haben noch im Hellen in Durban in unserem Luxushotel eingecheckt. Nach den Strapazen der Vortage ganz schön, war uns aber etwas zu viel! Aufgrund der Müdigkeit haben wir im Hotel am sehr leckeren Abendbuffet teilgenommen und dort die südafrikanische Süßspeise für uns entdeck!

Haitauchen

Es geht los

Für den nächsten Tag hatten wir zwei Tauchgänge mit Aliwal Shoal Scuba in Umkomaas, Durban gebucht. Das ist etwa 40 Minuten mit dem Auto vom Zentrum in Durban entfernt. Um 7 Uhr sollten wir schon da sein, also ging es wieder früh los, vom Hotel bekamen wir eine Frühstückbox. Zwei Tauchgänge standen uns bevor, von denen wir aber nur einen erleben durften. Zu den Gründen gleich mehr. Zunächst einmal kamen wir halbe Stunde zu spät, da uns unser Handynavi am Vortag eine andere Fahrzeit vorausgesagt hatte. Wir hatten aber Glück und konnten trotzdem noch mitfahren. Unsere Gruppe bestand fast ausschließlich aus Deutschen, wieder einmal, sogar unsere Tauchlehrerin war Deutsche. Nachdem für uns Equipment ausgesucht wurde, 5 mm Neoprenanzüge, fuhren wir los zum Boot. Das bedeutete, dass wir mit zehn Mann hinten auf der Ladefläche eines Jeeps saßen, sehr abenteuerlich, aber cool!

Haitauchen

Mit dem Schlauchboot über die Wellen

Das Schlauchboot war mit zwei extrem großen Motoren ausgestattet, wir fanden mit 10 Personen gut Platz. Auf dem Boden waren Gummivorkehrungen für die Füße zum einhaken vorgesehen, diese gab es auch am oberen Rand. Als wir die Wellen sahen, die wir überqueren mussten um über das Riff zu kommen, sahen wir auch warum dieses Boot zwei so große Motoren benötigte. Es ist eine extrem sportliche Aufgabe die Wellen zu überqueren und es gibt nicht viele Skipper, die das können. Wir hielten uns sehr gut fest, hakten uns ein und brauchten 3 Anläufe, bis wir das Riff endlich überqueren konnten.

Haitauchen Boot

Auf der Suche nach den Haien

Nun waren wir auf dem offenen Meer und suchten den Bereich, in denen wir die Haie finden konnten. Leider haben wir überlesen, dass es sich um einen baited dive handelte und ein Käfig für diejenigen, die nicht tauchen wollten, mitgenommen wurden. Der Köder wurde also platziert, wir stiegen ins Wasser und tauchten 50 Minuten lang mit etwa 30 Weißflossen Haien. Das Einzige worauf wir achten sollten, war das wir unsere Hände zu Fäusten machen und eng am Körper anlegen, damit eine Verwechslung der Finger mit Fischen ausgeschlossen war. Auch wenn wir nicht erfreut darüber waren, dass wir mit Köder tauchten, wir wollten sie auf natürliche Weise sehen, haben wir es genossen und es war wirklich beeindruckend.

Haitauchen

Allerdings hätte uns eine halbe Stunde locker gereicht, irgendwann wurde es langweilig, die ganze Zeit auf der Stelle zu tauchen, langweilig und kalt! Zurück an der Oberfläche sahen wir die Schnorchler alle über dem Bootsrand liegen. Erst dachten wir, sie beobachten die Haie von dort aus, dann sahen wir aber schon die ersten die Fische füttern (sich übergaben). Der Wellengang war enorm und auch wir merkten relativ schnell wie die Übelkeit hochstieg. So schlimm, dass Gunnar ebenfalls die Fische füttern musste und mir einfach nur sehr schlecht war. Da half auch der Lutscher nicht, den wir alle auf dem Boot bekamen.

Haitauchen

Geschafft

Zurück an Land entschieden wir abzubrechen und den zweiten Tauchgang nicht wahr zu nehmen. Überall wurde vorher gewarnt, dass man auf den Kosten dann sitzen bleibt, jetzt wissen wir warum! Der Guide gab zu, dass viele ihren zweiten Tauchgang nicht wahrnehmen können. Eine einzige Person wollte trotzdem weiter tauchen und man sah am Gesicht der Tauchlehrerin, dass sie auch lieber an Land geblieben wäre.

Relaxen für den Rest des Tages

Wir trockneten uns ein bisschen in der Sonne, schrieben in unser Logbuch, sammelten die CD mit den Bildern ein und fuhren in die kleine Stadt um ein paar Lebensmittel zu kaufen und unser Auto zu waschen. Wir mussten dieses am nächsten Tag abgeben und fanden es einfach unzumutbar! Das Ganze hat uns inkl. Trinkgeld keine 3€ gekostet. Das Einkaufen war sehr interessant, die Waren fast wie bei uns und die Einheimischen sehr gemischt. Wir wünschten überall wäre es so normal und Rassismus kein Thema!

Durban

Den Ausklingen lassen

Den restlichen Tag verbrachten wir in Durban am Strand, spielten etwas Beachvolleyball und erholten uns von unserer Seekrankheit. Sie hielt bis nachts zum Schlafen an! Auch deshalb aßen wir nur fix etwas im Hotel und gingen früh ins Bett.

Entabeni Nationalpark

Anreise

Vom Flughafen in Johannesburg fuhren wir mit nur einmal Verfahren direkt zu unserer Lodge im Entabeni Nationalpark. Drei Tage und zwei Nächte standen uns dort bevor und wir fühlten uns direkt pudelwohl. Als wir am frühen Nachmittag ankamen haben wir erstmal ein Begrüßungsgetränk erhalten und wurden mit dem Camp und dem Tagesablauf vertraut gemacht. Danach konnten wir unser „Luxus – Zelt“ beziehen und uns etwas frisch machen. Mit Zelt hatte das Ganze nicht viel zu tun, lediglich die Außenwand, die mehr eine Plane war, erinnerte an ein Zelt. Wir hatten ein großes Bett mit Moskitonetz, Toilette und Waschbecken und eine traumhafte Außendusche mit heißem Wasser. Zusätzlich sind alle Zelte auf einer Holzterrasse zwei Meter über dem Boden aufgebaut.

Ankunft mit Auto

Die Lodge

Eine Besonderheit der Lodge ist, dass sie mitten im Nationalpark liegt und nicht umzäunt ist. Das heißt die Tiere, ja auch die Löwen, könnten theoretisch durch das Camp spazieren. Deshalb wird man abends nach dem Essen, sobald man schlafen gehen möchte, auch von seinem Ranger zu seinem Zelt gebracht. Sehr aufregend! Tagsüber darf man aber überall im Camp frei herumlaufen. Es gibt auch eine kleine Aussichtsplattform am Wasserloch mit gemütlicher „Chillarea“ von der aus man die Tiere beobachten kann. In der Regenzeit ist dort jedoch die Chance nicht so hoch tagsüber Tiere zu sehen, da es genug Wasserflächen im Nationalpark gibt.

Zimmer
Dusche

Der erste Game Drive

Nachdem wir uns also umgezogen und etwas frisch gemacht hatten, bekamen wir eine Kleinigkeit zu Essen und fuhren direkt auf unseren ersten Game Drive. So nennt man die Safari mit dem Jeep. Wir hatten das große Glück zu der Uhrzeit die einzigen Gäste gewesen zu sein, so fuhren wir mit unserem Guide ganz allein hinaus in den Park. Warzenschweine, Gnus, Zebras, all diese Tiere sahen wir bereits nach wenigen Minuten. Und dann konnten wir es kaum fassen, keine 15 Minuten unterwegs und wir sahen die Könige der Tiere – die Löwen! Es war eine Familie bestehend aus Papa, Mama, Tochter, zwei Söhne und 4 Babys. Sie hatten in den frühen Morgenstunden ein Eland (Antilopenart) gerissen und waren gemütlich am Snacken bzw. faul am rumliegen, direkt neben der Straße! Erst war uns etwas mulmig zu Mute die Tiere aus einem offenen!!! Auto in wenigen Metern Entfernung zu begegnen, doch unser Guide erklärte uns schnell, dass die Tiere uns erst als Feind wahrnehmen, wenn wir aus dem Auto aussteigen. Das hatten wir aber eh nicht vor und so beobachteten wir gespannt die Familie. Besonders die kleinen Babys hatten es uns angetan, sie waren sehr agil und versuchten den Baum hinauf zu klettern. Als wir uns einigermaßen satt gesehen hatten fuhren wir weiter und bekamen verschiedene Antilopenarten zu Gesicht. Wir wussten gar nicht wie viele verschiedene Arten es gibt und wie schön diese Tiere eigentlich sind!

Löwen
Aussicht im Nationalpark

Ein kleiner Snack bei Sonnenuntergang

Kurz vor Sonnenuntergang suchten wir uns dann einen schönen Platz um dort eine Kleinigkeit zu Trinken und zu Snacken (frisch gebackene Plätzchen aus der Küche). Dazu durften wir das Auto verlassen, da war kurz eine Überwindung nötig, und standen dann von Giraffen umgeben in der Nähe des Autos und aßen super leckere Plätzchen und tranken Tee und Traubenschorle. Der Anblick der Giraffen hat mich zu Tränen gerührt, ich hatte gar nicht gemerkt wie sehr ich mich vor allem auf die Giraffen gefreut habe! Der Sonnenuntergang war unheimlich schön, danach mussten wir zurück zur Lodge fahren. Das schafften wir nicht auf direktem Wege, da die Löwen sich auf die Straße gelegt hatten und wir warten mussten ob sie weiterzogen. Das war nicht der Fall und da man zu den Tieren einen gewissen Abstand nicht unterschreiten darf, mussten wir umkehren und einen anderen Weg zurücknehmen. Was für ein Abenteuer! Und das alles an unserem ersten Tag! Hungrig und überglücklich gingen wir dann ins Camp zum Essen. Da es am nächsten Tag früh los ging (5:30 Uhr) und wir von der Anreise noch sehr erschöpft waren, ging es für uns relativ direkt ins Bett, natürlich auf dem Weg begleitet von unserem Guide.

Sonnenuntergang und Snack

Die erste Nacht überstanden

Am nächsten Morgen, nach einer erstaunlich erholsamen Nacht trotzt Mückenjagd einer einzelnen Mücke unter dem Mosquitonetz, wurden wir wie versprochen von den Buschtrommeln geweckt. Jetzt hieß es anziehen und auf ins Camp gehen und ein paar Snacks zu sich nehmen, Kaffee oder Tee oder auch O-Saft trinken wer wollte und dann ab in die Safari Autos zum nächsten Game Drive.

Abendessen

Der zweite Gamedrive

Am Vorabend ist eine große dänische Seniorengruppe angekommen, die zum Teil auch in „unser“ Auto gesetzt wurde, sodass wir nicht mehr alleine waren. Das Problem war, dass fast alle der dänischen Mitfahrer Probleme mit der englischen Sprache hatten und unseren Guide deshalb nicht so gut verstanden haben. Während des Game Drives war es bewölkt, doch das konnte die Stimmung nicht trüben. Wir sahen wieder die Löwen, viele Gnus, verschiedene Antilopenarten, Warzenschweine und Affen. Rechtzeitig zum Frühstück waren wir zurück im Camp und merkten wie hungrig so ein Game Drive doch machen kann. Danach hatten wir bis zum späten Mittag essen Zeit zur freien Verfügung. Gunnar und ich eroberten die Aussichtsterrasse mit Chillarea und lasen unsere Bücher in den super bequemen Sesseln und holten ein bisschen Schlaf nach. Als es mir zu ruhig wurde, zog ich mir Sportsachen an und machte ein wenig Cardio und Krafttraining. Gunnar konnte ich nicht motivieren die Augen zu öffnen, geschweige denn mit zu machen. Vor dem späten Mittag essen gingen wir dann noch eine kleine Runde spazieren und beobachteten die Pumba (Warzenschwein) Babys beim Spielen.

Löwe im Baum

Der dritte Gamedrive

Der dritte Game Drive stand bevor und er sollte etwas ganz Besonderes werden. Wieder mit unserer dänischen Truppe vereint fuhren wir in den hinteren Teil des Nationalparks und entdeckten eine große Familie Elefanten, größtenteils bestehend aus jungen Elefantenbullen. Ganz beeindruckt beobachteten wir die Tiere für mindestens eine Viertelstunde beim Spielen im Wasser und Bewerfen mit Sand. Die Motoren unseres Safariautos und dem zweiten Auto der anderen Gruppe waren aus und irgendwann näherten sich die Elefanten neugierig. Uns allen ist fast das Herz in die Hose gerutscht, als die Elefanten direkt vor unserem Auto standen. Hätten sie gewollt, hätten sie das Auto mühelos umschmeißen können. Wollten sie aber nicht. Zum Glück! Es war ein unglaubliches Erlebnis, wir würden sagen das intensivste Erlebnis mit der Natur das wir je hatten. Die Minuten rasten vorbei und nach etwa einer halben Stunde entschied der erfahrene Guide aus dem zweiten Jeep, dass wir jetzt besser alle den Motor anmachen und auf Rückzug gehen sollten. Er spürte, dass die Elefanten langsam unruhig wurden, sie begannen sich direkt vor unserem Jeep zu bekämpfen. Ein bisschen traurig, aber auch gleichzeitig sehr erleichtert setzten wir unsere Safari an anderer Stelle fort. Wir bekamen noch Nilpferde „Hippos“ zu Sicht, allerdings nur einen kleinen Teil von ihnen, da sich der restliche Teil unter Wasser befand. Zum Sonnenuntergang gab es wieder Tee, Kaltgetränke und Snacks außerhalb des Jeeps und es war wieder unheimlich beeindruckend und friedlich. Wir waren alle etwas nass geworden, doch unterhalb der Regenponchos waren wir trocken, sodass wir nicht frieren mussten. Nach dem Gamedrive gab es wieder ein leckeres Abendessen, danach nutzten wir ein letztes Mal unsere tolle Outdoordusche (heißes Wasser!!) und gingen früh schlafen, da der nächste Tag ebenfalls versprach anstrengend zu werden.

Elefantenherde

Der letzte Gamedrive

Unsere dänischen Begleiter entschieden sich für einen morgendlichen Bush Walk, sodass wir bei allerbestem Wetter (klarer, blauer Himmel und Sonnenschein) alleine mit unserem Guide unseren letzten Gamedrive bestritten. Kurz vor Sonnenaufgang zu starten bedeutet, dass man sich erst einmal noch dick anziehen muss. Im Laufe des Morgens konnten wir unsere Kleidung aber bis auf ein T-Shirt reduzieren, wir empfehlen deshalb unbedingt immer mit Zwiebeloutfit auf einen Gamedrive zu gehen. Dieser Gamedrive war der Schönste unserer Safaris. Wir waren anfangs das einzige Auto im gesamten Nationalpark, später kamen noch zwei weitere dazu, die wir aber nur einmal kurz sahen, als sie die Geparde entdeckten und uns darüber informierten. Für Gunnar ging damit sein großer Wunsch in Erfüllung Geparde in freier Wildbahn zu sehen. Sie lagen zwar hauptsächlich faul im Gras herum und richteten sich nur ab und an neugierig auf, es war trotzdem faszinierend. Nach den Geparden entdeckten wir auch noch ein Nashorn, einen großen Alligator und viele weitere Tiere. Es war unheimlich friedlich und ruhig, wir waren überglücklich! Da es am Vortag gut geregnet hatte, konnten wir auf den Wegen viele Fußspuren erkennen. Unser Guide ließ uns aussteigen und erklärte uns von welchem Tier welche Fußspuren stammten und wie alt diese ungefähr waren. Wir folgten mit dem Jeep, den Fußspuren der Leoparden, konnten diese aber leider nicht finden. Damit haben wir die Big 5 (Nashorn, Elefant, Löwe, Leopard und Büffel) nicht vollständig gesehen, aber dennoch für uns eine erfolgreiche Safarizeit im Entabeni Nationalpark gehabt. Der Abschied war sehr emotional, denn wir hatten eine wirklich tolle Zeit auch mit unserem Guide. Wir hoffen sie irgendwann einmal wieder zu sehen!

Giraffe im Wald

Panoramaroute

Südafrika

Vorbereitung

Beim Frühstücken im Entabeni Nationalpark schauten wir auf das Wetter auf der Panoramaroute, denn diese wollten wir heute noch zumindest zur Hälfte befahren. Die App sagte 90-100% Regenwahrscheinlichkeit für den gesamten Tag an, wir entschieden uns nach langem hin und her aber trotzdem dorthin zu fahren und nicht direkt zum nächsten Stopp. Wir buchten also ein Motel für den Abend in der Nähe der Berlin Falls und fuhren los. Wie auch schon auf der Safari fuhren wir durch bestes Wetter und konnten uns kaum vorstellen, des es oben auf der Panoramaroute regnen sollte. Hatte es auch nicht, zumindest nicht als wir da waren, der Regen kam erst zwei Stunden später. Das war dann auch der krasseste Regen, den wir bisher erlebt haben. Innerhalb von wenigen Minuten war die Panoramaroute komplett in den Regenwolken eingetaucht und man hatte Sichtweiten von gefühlten 5 Metern, viel mehr waren es wahrscheinlich wirklich nicht. Hier haben wir übrigens in Kriechgeschwindigkeit ein „Pothole“, Schlagloch, mitgenommen, welches zu einer starken Deformation unserer Felge geführt hat. An dieser Stelle nochmal der Tipp: Nehmt auf jeden Fall einen Mietwagen mit Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung. Wir waren sehr froh darüber! Aber ich schweife ab, zurück zur Panoramaroute.

Felge nach Schlagloch

Wir haben die R532 entlang des Blyde River Canyons genommen und dabei folgende Highlights besucht:

Highlights auf der Route

Three Rondavels – Lowveld – Bourke´s Luck Potholes– Berlin Falls – God´s Window – Sabie Falls

Da wir erst am Nachmittag angekommen sind, haben wir nur die ersten vier Stopps besucht und dann in der Nähe der Berlin Falls übernachtet, um dann am nächsten Morgen schon um 6 Uhr zum Sonnenaufgang am God´s Window und um 7 Uhr etwa bei den Sabie Falls zu stehen.

Three Rondavels

Die Three Rondavels waren unser erster Stopp und haben uns total aus den Socken gehauen. Wir haben noch nie zuvor etwas Vergleichbares gesehen! Uns standen sogar Tränen in den Augen vor Glück so etwas gesehen zu haben. Die Farben, das Grün, der Fluss, die Berge, der Canyon,…! Wir blieben bis wir uns einigermaßen satt gesehen hatten, nahmen dabei unsere Snacks ein und fuhren dann zum nächsten Stopp – Lowveld.

Three Rondavels

Lowveld

Der Ausblick ist ebenfalls wunderschön, kann aber natürlich nicht ganz mit den Three Rondavels mithalten. Dafür verirren sich hier nicht so viele Touristen hin.

Lowveld

Bourke´s Luck Potholes

Bei den Bourke´s Luck Potholes handelt es sich um einen größeren Stopp mit verschiedenen Aussichten. Den Namen hat dieser Ort durch seine vielen Löcher in den Felsen erhalten, die liebevoll Potholes genannt werden. Wenn man bis zum Ende durchläuft, erreicht man einen kleinen Wasserfall und den Fluss oberhalb des Wasserfalls, den wir als Platz für unser Mittag essen auserkoren haben. Irgendwann bemerkten wir die dicken, dunklen Wolken und machten uns auf den Rückweg, gerade noch rechtzeitig um im Trockenen am Auto anzukommen. Wir kämpften uns durch das bereits erwähnte schlechte Wetter und setzten unseren Weg zu den Berlin Falls fort, man wusste ja nie wie schnell sich das Wetter wieder ändern kann.

Bourke´s Luck Potholes

Berlin Falls

Und wir wurden tatsächlich belohnt! Kurz bevor wir an den Berlin Falls ankamen stoppte der Regen und wir konnten den riesigen Wasserfall betrachten. So hatten wir dann tatsächlich alle vier Stopps am ersten Tag mitnehmen können und haben uns erschöpft auf den Weg zum Motel gemacht. Leider hat uns hierbei unser Navi im Stich gelassen und wir sind fast eine Stunde suchend durch die Gegend gefahren, um dann das Motel ganz nah an den Berlin Falls zu finden. Bei einem durchschnittlichen Abendessen ließen wir diesen wunderbaren Tag ausklingen und gingen früh ins Bett, da wir sobald es hell wurde (ca. 5:40 Uhr) wieder auf der Straße sein wollten. Eine 600 km lange Strecke bis zur Amphitheater Lodge in den Drakensbergen stand uns bevor, vorab wollten wir aber noch einen Blick auf Gods Window werfen

Berlin Falls

God´s Window

God´s Window ist sehr schön. Es war kein Mensch und keine Gebühreneintreiber vor Ort, sodass wir dort auch schnell wieder weg waren.

God´s Window

Sabie Falls

So konnten wir früh bei den Sabie Falls sein. Auch bei den Sabie Falls kamen wir ohne Gebühr zu zahlen davon, da einfach um 7 Uhr noch keine anderen Menschen unterwegs waren. So hatten wir diesen tollen kurzen Wanderweg (Flipflops nur bedingt geeignet) und den gigantischen, 70m hohen, Wasserfall ganz für uns alleine.

Sabie Falls

Wanderung zum Amphitheater

Der Aufstieg

Die Wanderung auf das Amphitheater ist eines unserer schönsten Wanderungen insgesamt gewesen. Es war sehr anstrengend, 14 km lang, Dauer 7 Stunden inklusive Pausen, Kletterpassagen mit Leitern, Hände einsetzen stellenweise notwendig. Aber all die Anstrengungen werden belohnt. Schon beim Aufstieg erwartet einem nach jeder Kurve ein neuer atemberaubender Ausblick! Während wir dort waren (März 2018) wurde der Weg nach oben von Arbeitern mit Steinen gebaut. In Schubkarren oder auf dem Rücken werden die Pflastersteine von morgens bis abends getragen. Das ist wirklich ein Knochenjob, den die Männer und Frauen dort haben. Irgendwann kommt man zu dem Punkt, an dem man etwa 216m Aufstieg durch teilweise etwas klettern vor sich hat. Etwa 30min-1,5h, je nach Kondition, sind dafür notwendig. Hat man es erst einmal nach oben geschafft, kann man sein Lunchpaket bei einem der schönsten Ausblicke, die wir je gesehen haben genießen. Natürlich wurden auch zahlreiche Fotos gemacht und sich etwas von dem anstrengenden Aufstieg erholt.

Der Aufstieg

Zeit oben genießen

Danach wird erst einmal nur auf gerader Ebene gewandert, denn beim Amphitheater handelt es sich um ein Plateau. Man wandert an Kühen, Schafen und Ziegen vorbei. Auch entdeckt man die Einheimischen Basotho, die im afrikanischen Sommer ihr Vieh hierhertreiben. Ziel ist der zweithöchste Wasserfall der Welt, die Tugela Falls, stolze 948 Meter ist er hoch und stürzt über fünf Kaskaden in die Tiefe. Zuvor hat der Fluss natürliche kleine Pools entwickelt, in denen man sich nach dem anstrengenden Aufstieg abkühlen kann, Bikini also nicht vergessen!

Der Ausblick

Ich war direkt die Erste im Wasser und meine Füße haben mir gedankt! Natürlich wurden hier oben auch noch einige atemberaubende Fotos geschossen. Irgendwann mussten wir dann leider wieder aufbrechen und nach einer kurzen Strecke begann der Abstieg. Beim Abstieg muss man zweimal über Leitern nach unten klettern, einmal 20 m und die andere 22 m. Wer sich unsicher fühlt, kann sich anleinen lassen, von uns hat das aber keiner gemacht und durch den Neigungswinkel ist das auch nicht wirklich notwendig. Es gab zwei verschiedene Arten von Leitern, zum einen waren dort die fest montierten Leitern, zum anderen die „Funny Ladder“, die etwas geschwungen sind, da nicht jeder Tritt festmontiert war. Wir haben uns natürlich für die lustige Variante entschieden! Wir hatten zwei Personen mit Höhenangst dabei und auch diese haben es mit gutem Zureden geschafft und waren anschließend extrem stolz auf sich selber.

Der Wasserfall
Pool am Wasserfall

Der Abstieg

Auch beim Weg nach unten lauerte hinter jeder Biegung eine weitere wunderschöne Aussicht, so verging die Zeit wirklich wie im Flug! Am Auto angekommen stürmten wir freuen erst einmal auf die nicht sehr angenehme Toilette, da es unterwegs natürlich keine Toiletten gab und es schwierig war auf dem Berg ein Plätzchen für sich zu suchen. Während der Fahrt ließen wir in der Lodge anrufen und teilten mit, dass wir doch Abendessen bestellen wollten. Wir waren einfach fix und fertig und hatten keine Lust mehr selber etwas zu machen. So duschten wir nur noch und waren die ersten beim Abendbrot und ich glaube auch die ersten im Bett. Unsere Gruppe war übrigens super, wir haben uns alle extrem gut verstanden und sind alle reiseverliebte Menschen, also haben wir einen tollen Tag mit Gleichgesinnten, alles Deutsche, verbracht. Für diesen Tag waren wir alle sehr eng miteinander verbunden, das fühlte sich richtig schön an!

Leitern nach unten