Tauchen in Komodo – Hallo Manta!

Tauchen im Komodo Nationalpark bedeutet im Normalfall tauchen mit Strömung. Große Meeresbewohner lieben Strömung, deshalb trifft man beim Tauchen regelmäßig auf Manta, Delfine, Hai, Schildkröten und auch Wale können zur richtigen Jahreszeit angetroffen werden. Aber auch die wunderschönen intakten Korallenriffe lassen das Taucherherz höherschlagen.

Dreimal tauchen bitte!

Klar also, dass wir uns das nicht entgehen lassen konnten! Wir buchten bereits im Voraus einen Bootstrip mit drei Tauchgängen bei idive Komodo. Für uns wirkte diese Tauchschule am sympathischsten und lag auch preislich mit am günstigsten.

Wir sollten um 7 Uhr an der Tauchschule sein und verabredeten deshalb mit unserem Host Frühstück für 6:30 Uhr und Abfahrt zum Zentrum um 6:50 Uhr. An der Tauchschule angekommen liefen wir gemeinsam zum Hafen, jeder musste nur seinen Tagesrucksack tragen. Wir hatten die Weizen- und Milchunverträglichkeit angegeben und das wurde bei allen Mahlzeiten berücksichtigt! Wir waren überrascht das es sogar Frühstück gab, das Essen sah super aus!!, waren aber von unserem Frühstück in der Unterkunft noch viel zu satt. 

Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön !

Bevor unser erster Tauchgang startete, sind wir erst einmal ca. zwei Stunden mit dem Boot gefahren. Das Meer war deutlich ruhiger als in den Tagen davor, daher hatten wir eine richtig entspannte Zeit. Oben auf dem Deck konnte man vor der Sonne geschützt auf bequemen Matten oder Säcken sitzen und liegen, unter Deck gab es ein leckeres Buffet. Interessant fanden wir, dass man die Schuhe auszog, weil es teilweise das Zuhause der Crew ist. Das haben wir gerne gemacht und es hat den Gemütlichkeitsfaktor noch weiter erhöht.

Los gehts!

Nach etwa zwei Stunden mussten wir uns an Deck sammeln und bekamen eine Einweisung in das Tauchgebiet. Es wurden Gruppen gebildet und dann hieß es auch schon anziehen und rein ins Wasser! Dieses Abtauchen in eine andere Welt ist jedes Mal wieder ein Highlight! Unser letzter Tauchgang war in Ägypten und lag knapp fünf Monate zurück, doch es hat alles wunderbar geklappt. Der erste Tauchgang ging auch gerade einmal auf 11m und wir sahen Black Tip Manta, Haie, eine Schildkröte und am Ende des Tauchganges auch Riesenmanta! Wahnsinn, ein Tag vorher haben wir diese majestätischen Tiere beim Schnorcheln gesehen, heute von noch näher beim Tauchen! Der Tauchplatz hieß übrigens Manta Point und ist der beste Ort die Riesenmanta anzutreffen.

Einmal kurz Luft holen und trocknen

Nach 61 Minuten endete der erste Tauchgang und es ging zurück an Board. Wir aßen einen schnellen Snack in der Sonne und dann gab es auch schon das nächste Briefing. Der Tauchspot hieß Siaba Besar und ist bekannt für seine Schildkröten. Es ging also nach weniger als einer Stunde schon wieder unter Wasser, dieses Mal tauchten wir 20 Meter tief und entdeckten eine Riesenschildkröte. Ansonsten trieben und kämpften wir uns ein wenig in der Strömung und tauchten 50 Minuten später wieder auf.

Immer noch kein Mittagessen?

Nach dem zweiten Tauchgang erwarteten wir eigentlich das Mittagessen, aber nichts da, wir fuhren schon wieder zum nächsten Spot und sollten eine Stunde nach dem Auftauchen des zweiten Tauchgangs bereits wieder abtauchen, dieses mal am Tauchspot Sebayu Kecil Komodo. Wir tauchten bis auf 19 Meter und sahen Sting Rays und einen Oktopus. Das Tauchen war wirklich schön und bei 28 Grad Wassertemperatur auch sehr angenehm. Wieder tauchten wir entspannte 50 Minuten und stiegen dann mit voller Vorfreude aufs Mittagessen und relaxen zurück aufs Boot. Die nassen Sachen waren schnell ausgezogen, Gesicht und Hände mit normalen Wasser abgespült und dann die lässige, trockene Kleidung übergezogen. Anschließend gab es ein phänomenales Essen, jeder ist auf seine Kosten gekommen! Gegessen und relaxed wurde dann auf der 1,5h Rückfahrt. Irgendwann holte ein Tauchguide seine Gitarre hervor und wir saßen alle ganz gemütlich zusammen. Ein ganz besonderer Moment!

Rückfahrt

Gegen 16:30 Uhr waren wir zurück im Hafen und verabschiedeten uns herzlich von der tollen Gruppe! Anschließend kauften für Nicole eine neue Hose, da ihre leider beim Verlassen des Bootes gerissen ist… upps! Abendbrot aßen wir im Happy Banana Komodo und wir können sagen, dass es mit das beste Essen war, was wir in ganz Indonesien erhalten haben! Das Essen war frisch, die Portionen angemessen groß und die Preise vollkommen in Ordnung! Nach dem Essen ging es zurück zur Unterkunft und nach ein bisschen Lesen, schliefen wir früh ein. Tauchen macht nicht nur hungrig, sondern auch müde!

Speed Boot Tour in den Komodo Nationalpark – ein Paradies!

Die Taschen schon gepackt, klingelte der Wecker um 5 Uhr morgens. Bereits um 5:15 Uhr sollten wir abgeholt und zum Hafen gebracht werden. Mit einer viertel Stunde Verspätung traf das Shuttle ein, danach holten wir noch ein paar andere Gäste ab und stiegen dann am Hafen in unser Speedboot. Wir waren insgesamt 11 Touristen (Franzosen, Israeli, Chinesen, Mozambique und wir als Deutsche), ein Guide und einige Crew Mitglieder.

Speedboot macht Sinn

Begleitet von einem wunderschönen Sonnenaufgang, erreichten wir nach etwa 1h Padar Island (Pulau Padar). Diese Insel war einer der Gründe, warum wir uns für Indonesien als Reiseland entschieden haben! Unser Boot war wie versprochen das erste vom Festland kommende Boot, sodass wir bei unserer Ankunft nur auf ein paar wenige Touristen trafen, die eine Bootsübernachtung gebucht hatten und deshalb noch früher da waren.

Ist das hier echt?

Aufgeregt stiegen wir aus dem Boot und setzten uns schnell von der Gruppe ab, die nach unserem Geschmack viel zu langsam den Berg hinaufstieg. Es war warm, aber noch nicht heiß, sodass sich der treppenartige Aufstieg recht gut bewältigen ließ. Wir zwangen uns nicht immer wieder stehen zu bleiben, um Fotos zu machen, sondern direkt nach oben zu laufen und den imposanten Ausblick zu genießen, während wir noch relativ alleine waren. Gesagt, getan betraten wir als Erste den Aussichtspunkt und waren sprachlos! „Ist das wirklich echt?“, haben wir uns gefragt! Es war traumhaft schön und allein dieser Moment war die lange Reise nach Indonesien wert.

Wer schon einmal dort oben stand, weiß was wir meinen! Bevor es an die Fotos ging, genossen wir den Zauber der Insel und die Schönheit der Natur. Danach machten wir die üblichen Bilder, versuchten uns an ein paar individuellen Aufnahmen und suchten uns dann ein ruhiges Plätzchen zum Genießen.

Pink Beach – Der Name ist Programm

Irgendwann mussten wir dann zurück zum Boot und es ging weiter zum Pink Beach. Wir sind schätzungsweise 15 Minuten gefahren, bevor wir in der einsamen Bucht des Pink Beach ankamen. Es war gerade Flut, sodass wir nur einen schmalen Streifen Strand hatten, doch es war ein wirklich faszinierender Ort. Wir gingen etwa eine halbe Stunde Schnorcheln und erholten uns dann am Strand. Ein paar schöne Fotos wollten wir dann natürlich auch noch machen!

Achtung gefährlich!

Das nächste Ziel und für die meisten das absolute Highlight war die Begegnung mit den Komodowaranen, gerne auch Drachen genannt, im Komodo Nationalpark. Wir legten mit unserem Schiff an und uns wurden die Verhaltensregeln erklärt. Wir wurden von drei Rangern begleitet, alle mit einer Art Y Gabel bewaffnet und es wurde genau darauf geachtet, dass wir nicht den Weg verließen. Der Guide fragte uns wer Angst vor Schlangen hatte und nahm diejenige dann zu sich an die Seite. Ein bisschen angespannt liefen wir dann durch den Nationalpark und erhielten einige interessante Informationen und lauschten den tragischen Geschichten von Touristen, die sich nicht an die Regeln hielten und ums Leben kamen. Wir lernten, dass die Komodo Drachen meist nur einmal zubeißen und dann warten bis ihre Beute an der infizierten Wunde stirbt (der Speichel enthält Tausende von fiesen Bakterien).

Alles nur Fake? 

Als wir dem ersten Waran begegneten sollten wir uns sehr ruhig verhalten. In einigen Metern Abstand wurden dann Fake Fotos mit unseren Handys gemacht, auf denen es so aussah als ob man den Komodo Waran streicheln würde. Irgendwie ein bisschen aus Gruppenzwang machten wir da mit. Der Waran war alt und hatte keine Zähne mehr, er überlebt nur, indem er die getötete Beute der anderen Warane fraß.

Als es weiter ging sahen wir noch einen weiteren Komodowaran und einen typischen Unterschlupf. Es gab 3 Wege durch den Park und aufgrund der Hitze entschieden wir uns alle einstimmig für den mittleren Weg, da man beim Langen auch auf einen Hügel hoch wandern muss und dort im Normalfall keine Warane anfindet. Irgendwann kamen wir im Café an, an dem vier Komodowarane in der Sonne herum lagen. Auch dort wurden wieder Fotos gemacht. Später lasen wir in anderen Blogs, dass die Drachen dort unter Drogen gesetzt werden um sich so ruhig zu verhalten. Ob das stimmt, können wir nicht sagen, wir sind da etwas zu blauäugig vielleicht dran gegangen und werden in Zukunft mehr auf solche Aussagen achten.

Eine Insel nur aus Sand

Wir erhielten unser Mittagessen am Strand im Schatten und fuhren danach mit dem Speedboot weiter zur Insel Taka Makassar. Diese kleine süße Insel befindet sich mitten im Komodo Nationalpark und besteht aus nichts weiter als Sand. Drumherum gibt es ein paar schöne Schnorchel Spots. Noch etwas gefüllt vom Essen liefen wir erst ein wenig über die Insel, machten ein paar Fotos und gingen dann nochmal eine halbe Stunde Schnorcheln. Zu dem Zeitpunkt stand noch nicht fest, ob wir zum Manta Point zum Schnorcheln fahren konnten, da die Wellen zu dem Zeitpunkt sehr hoch waren.

Einfach nur majestätisch!

Wir hatten Glück und unsere Crew bekam die Info, dass der Manta Point befahrbar sei. Voller Vorfreude zogen wir uns also unsere Schnorchelausrüstung über und als gerufen wurde „da ist einer, jump jump jump“ sprangen wir ins Wasser. Und da sahen wir ihn, einen etwa 4m großen Manta! Elegant, majestätisch schwebte er durch das Meer und wir begleiteten ihn fasziniert eine gewisse Zeit. Beim Manta Point handelt es sich um eine sogenannte „Putzstation“, ein Ort an dem viele andere Fische sind, die so nett sind und die Parasiten von der Haut der Manta abknabbern. 

Verlassene Insel

Die Tour wurde anschließend auf Kanawa Island ausgeklungen. Über andere Boote kletterten wir an Land und spazierten ein bisschen über die Insel. Wir liefen auch an einigen herunter gekommene Gebäude vorbei. Es sah so aus, als ob es sich damals um ein schickes Resort gehandelt hat und dann irgendwann die Touristen ausblieben. Das Meer war auf jeden Fall schön warm und klar und der Sand puderweich. Wir schaukelten, machten ein paar Fotos und entspannten uns dann am Strand. Irgendwann wurden wir dann zurück aufs Speedboot gerufen und wurden zurück nach Labuan Bajo gebracht. Es war ein wirklich toller und ereignisreicher Tag, wir sind dankbar für jede Erfahrung die wir dort sammeln konnten! Wir verabredeten uns mit einem Teil der Gruppe zum Essen, unterhielten uns noch ein wenig und gingen dann früh schlafen. Am nächsten Morgen stand ein Tauchtrip mit drei Tauchgängen auf dem Plan!

Labuan Bajo – Eine Hafenstadt mit Herz

Anreise und erster Eindruck

Unser Flug sollte um 15 Uhr gehen, also absolvierten wir noch eine Surfstunde und ließen uns dann nach Kuta, etwas näher an den Flughafen, zu einem einheimischen, indonesischen Restaurant bringen. Da es aber in der Hauptstraße lag, war es natürlich eher von Touristen besucht, doch um 10:30 Uhr waren wir fast die einzigen, die schon Mittag essen wollten 😀 Nach dem Essen liefen wir mit unserem Gepäck zum Strand und verbrachten dort noch eine entspannte Stunde im Schatten. Dann liefen wir zurück zur Hauptstraße und orderten uns jeweils ein Rollertaxi zum Flughafen. Es ist wirklich eine Erleichterung nur mit Handgepäck zu reisen!

Wer soll da seinen Roller wiederfinden?

Wir staunten über die bestimmt 1.000 Roller auf dem Rollerparkplatz und fragten uns, ob da wirklich jemand die Chance hat seinen Roller wiederzufinden! Der Flughafen Denpasar ist echt niedlich und der Check In funktionierte schnell und komplikationsfrei. So schnell, dass wir noch eine Stunde Wartezeit überbrücken mussten, welche wir natürlich für einen Snack und lesen nutzten. Fast pünktlich flogen wir ab Richtung Flores, überflogen den Vulkan Rinjanji und landeten dann nach einer Stunde Flugzeit in Labuan Bajo. Dort wurden wir netterweise von unserem AirBnB Host abgeholt, die Fahrt dauerte keine 5 Minuten.

Unterkunft

Wir bezogen unser richtig schönes Zimmer, inkl. eigenem Bad und sprangen unter die Dusche. Anschließend zogen wir uns an und nutzten den kostenfreien Shuttle ins Zentrum (die Wohnung liegt etwas außerhalb, daher gab es dieses Angebot). Dort gingen wir zunächst zu der Tauchschule, bei der wir am übernächsten Tag zwei Tauchgänge gebucht hatten und suchten dort unser Equipment zusammen. Zum Service gehörte, dass die Tauchschule alles zusammenpackte und aufs Boot bringt. Wir sprachen auch nochmal kurz über die Speedboot-Tour, die wir für den nächsten Tag über die Tauschschule gebucht hatten.

Hotelzimmer

Bei Mama essen

Irgendwann knurrten unsere Mägen und wir fragten wo man denn einheimisch essen gehen kann. Uns wurde der Warung Mama empfohlen, was sehr einfach, günstig und lecker war. Allerdings hatten wir das Gefühl, dass sich dieser Insider Tipp langsam rumgesprochen hatte, neben uns waren auch ein paar andere weiße Touristen vor Ort.

Night Market

Nach dem Essen bummelten wir durch die Straße, kauften uns im Supermarkt etwas zu trinken und naschen. Wir trafen dann zufällig auf dem Night Market am Hafen. Hätten wir vorher gewusst, dass Night Market war, hätten wir mit Sicherheit dort gegessen. Uns gefiel der kleine Markt sehr gut und wir entschieden uns zumindest einen frisch gepressten Smoothie zu trinken. Irgendwann riefen wir dann unseren Host an und er brachte uns zu unserer Unterkunft. Wir verabredeten ein kleines Frühstück to Go für den nächsten Tag, da wir schon um 5:15 Uhr für unsere Speedboot-Tour abgeholt werden sollten. Wir lasen noch ein bisschen und schliefen dann schnell ein.

Rollertour durch Flores – von Labuan Bajo nach Maumere

Unsere Route

Labuan Bajo – Ruteng (1 Nacht) – Bajawa (2 Nächte) – Moni (1 Nacht) – Koka Beach (nur Zwischenstopp) – Maumere

Quelle: Google Maps

Von Labuan Bajo nach Ruteng (4,5h und 132km)

“Du willst dort wirklich selber fahren und bist vorher noch nie selber gefahren? Ohh, du hast die 2 Scooter schon gebucht? Okay dann sei aber vorsichtig.“ Mit diesen Worten begann unsere 5-tägige Rollertour. Es war wirklich hart mit all den kleinen engen Kurven, aber wir haben es sicher ins Ziel nach Ruteng geschafft. Dort haben wir unsere Unterkunft bezogen und das kleine Dorf erkundet. Während wir durch das Dorf gewandert sind haben wir viele junge Leute getroffen die ganz interessiert an uns waren. So hat man sich zusammen gut unterhalten, viele Fotos gemacht und schließlich zum Kaffee eingeladen worden. Da sagt man natürlich nicht nein und bekommt einen Kaffee mit gaaaanz viel Zucker. Es war eine echte Lebenserfahrung und können nur empfehlen sich für sowas einfach mal etwas Zeit zu nehmen.

Von Ruteng nach Bajawa (5h und 130km)

Wir sind etwa 130 km von Ruteng nach Bajawa gefahren. Vorher haben wir uns den Sonnenaufgang am Reisfeld angesehen. Der Rand von der Steinmauer war rutschig und ich fiel ins Reisfeld. Es war nicht ganz so schlimm und ich konnte den Sonnenaufgang trotzdem genießen. In Bajawa hatten wir ein spätes Mittagessen im Restaurant Milonari was echt gut war. Nachdem wir ein bisschen mit dem Besitzer gesprochen hatten, hat er uns abends zu einer Indonesischen Hochzeit eingeladen. Wir waren zwar schon echt müde aber das wollten wir uns nicht entgehen lassen und sagten zu. Wir wollten noch kurz zu den heißen Quellen und uns dann fertig machen. Google Maps hat uns dann zu dem Punkt auf dem Bild geführt. Wir haben dann versucht die matschige Straße entlang zu fahren. Das war keine gute Idee. 🤪es hat bis zu einem gewissen Punkt Spaß gemacht aber irgendwann mussten wir umdrehen. Inzwischen war es dunkel und neblig, aber wir haben es sicher zurück geschafft.

Auf der Hochzeit hatten wir viel Spaß, haben gegessen und getanzt. Wir waren eine Art Ehrengäste, da es scheinbar was tolles ist “Weiße” bei einer Hochzeit zu haben. Wir haben uns aber gut integriert, haben den traditionellen Tanz mitgemacht und uns gut amüsiert. Wie in anderen Ländern kommt nach dem Essen und den Reden der verschiedenen Familienmitgliedern die alkoholischen Getränke. Da wir nicht wirklich trinken und wir echt müde waren haben wir uns dann auch um etwa 1:30 Uhr gegangen. Die Stimmung war da noch richtig gut und wir waren froh, dass wir da waren.

Von Bajawa nach Moni (5h und 180km)

Nach 5h Fahrt auf der wunderschönen, aussichtsreichen Route, haben wir Moni am frühen Nachmittag erreicht. Da wir nur zwei kurze Pausen gemacht haben sind wir nach dem Einchecken im Homestay direkt Essen gegangen. Gestärkt haben wir danach Moni näher angeschaut und sind für 0,65€/Person zu den zwei schönen Wasserfällen über sehr abenteuerliche „Brücken“ gelaufen. Es war geplant mit der Familie des Homestays zu kochen und Abendbrot zu essen, da diese aber zu einer Party eingeladen waren sind wir mit 3 Bekannten aus Ruteng und Bajawa (ja die Welt ist klein) in ein gutes lokales Restaurant gegangen. Wir wurden auch zur Party eingeladen, sind aber aufgrund des frühen Aufstehens am nächsten Tag (4 Uhr) lieber früher schlafen gegangen

Von Moni nach Koka Beach (1,5h und 45km)

Nach der Sonnenaufgangstour brach anschließend die letzte Scooter Etappe an. Nach 1,5 h und 45km erreichten wir den Traumstrand Kokaa Beach, relaxten.

Von Koka Beach nach Maumere (1,5h und 49km) 

Dann fuhren wir die letzten 1,5h und 49km nach Maumere. Dort checkten wir ein und gaben unsere Scooter zurück. Später brachte uns der Hotelleiter zu einem kleinen lokalen Restaurant und so ließen wir unsere Reise ausklingen. Am nächsten Tag fliegen wir auf die Bunaken in Sulawesi, ein Taucherparadies. Wir haben uns in Flores verliebt und werden bestimmt wiederkommen!

Fazit

Es war ein riesiges Abenteuer! Wir hatten extrem viel Spaß, auch wenn gerade für mich die ersten zwei Touren als absoluter Roller Neuling sehr schwierig und anstrengend waren! Die ersten beiden 130 km Etappen sind extrem kurvig und es ist nicht lustig, wenn dir in den Kurven der Gegenverkehr entgegenkommt. Auch trifft man immer wieder unerwartet auf Schlaglöcher und so manch ein Tourist hat sich böse hingelegt. Wir würden trotzdem jedem zu diesem individuellen, unabhängigen Abenteuer raten, auch als Fahranfänger. Dann sollte man aber vielleicht lieber ein paar Zwischenstopps mehr einbauen oder von Maumere nach Labuan Bajo fahren, da die hinteren Strecken deutlich einfacher zu fahren sind! Oneway Miete ist in beiden Richtungen möglich, es gibt mittlerweile immer mehr Anbieter dafür! Wir waren bei Motoradvanture Bali und können das Unternehmen und die Roller weiterempfehlen! 

Bajawa – Hot Springs und traditionelles Dorf Bena

Der Plan

Unser Tag in Bajawa war sehr entspannt. Da wir bis tief in die Nacht noch auf der einheimischen Hochzeit waren, haben wir ein bisschen länger geschlafen und dann gut gefrühstückt. Mit unserem holländischen Bekannten planten wir dann das traditionelle Dorf Bena zu besuchen und danach in den heißen Quellen, die wir am Vortag so erfolglos gesucht haben, den restlichen Tag zu entspannen.

Der Weg

Mit maps.me navigierte ich uns erfolgreich durch die Straßen. Es ging hoch und runter und die Männer rasten auch in den Kurven um die Wette. Irgendwann fing unser Roller an komische Geräusche zu machen, irgendwas wurde über den Boden geschliffen. Es war der Hauptständer! Unser Bekannter fixierte diesen behelfsmäßig, doch das hielt nur bis zur nächsten Straße. Wieder fuhren wir an den Straßenrand und ein einheimischer Junge kam zu uns, fragte ob alles okay sei und schaute sich das Problem an. Es dauerte keine drei Minuten und er hatte unseren Roller notdürftig repariert, wirklich nett!

Bena – ein traditionelles Dorf mit Kontrasten

Erleichtert fuhren wir weiter, entschieden aber nach der Tour noch zu einer Werkstatt zu fahren. Schließlich lagen noch 270km in den nächsten zwei Tagen vor uns! In Bena angekommen, parkten wir unseren Roller auf der anderen Straßenseite auf einem riesigen Parkplatz. Es scheint in der Hauptsaison hier wirklich viel los zu sein. Wir waren zum Glück fast ganz alleine im Dorf. Wir zahlten Eintritt, bekamen einen lila Schal zum Überziehen und entschieden uns ohne Guide durch das Dorf zu wandern. In den ersten Häusern konnte man einige Infotafeln lesen und hat so schon das Wichtigste mitgenommen. Ein Guide hätte aber bestimmt auch weitere sehr interessante Infos geben können, doch wir waren nicht in Stimmung für viele Informationen.

Erkundung des Dorfes

Wenn man durch das Dorf wandert kann man zunächst einmal lernen, wie die Häuser damals ausgesehen haben. Außerdem sieht man überall Kaffeebohnen und Kakaobohnen trocknen. Wer möchte kann auch selbshergestellte Tücher und andere Kleidungsstücke erwerben. Da wissen wir allerdings nicht, wie echt das ganze ist. In den Häusern sahen wir zum Teil Fernseher, es handelt sich wirklich nur noch um ein Show-Dorf.

Tipp für Bena

Wenn ihr einmal dort seid, lauft auf jeden Fall bis ans andere Ende, auch hinter den Häusern her. Dort erwartet euch eine traumhafte Aussicht! Wir waren ganz alleine dort, es ist etwas versteckt und man muss ein paar Treppen steigen, was je nach Temperatur wahrscheinlich eher abschrecken ist!

Weiter geht´s

Als wir genug Kultur hatten versuchten wir uns mit maps.me zu den heißen Quellen zu navigieren. Leider war der Weg nicht befahrbar und scheinbar gab es zwei Hot Springs. Wir fuhren einen kleinen Umweg, merkten aber rechtzeitig den Fehler und drehten nochmal um. Irgendwann fanden wir dann das kleine „Restaurant“, dass fast gegenüber der heißen Quellen sein sollte. Wir aßen dort zu Mittag und fuhren dann die 50m die Straße hoch und parkten vor dem versteckten Eingang zu den Quellen.

Eintritt zahlen

Dort unten wohnt eine Familie, die ein paar Cent Eintritt verlangt. Gerne zahlten wir diesen, immerhin gab es auch eine Toilette und man hätte etwas zu trinken kaufen können. Nach dem Toilettengang zogen wir uns aus und wagten uns in die Quellen! Ich behielt mein Surfshirt an, da mir das von anderen Frauen geraten wurde. Aus traditioneller Sicht war das auch besser so und den Rat würde ich genauso weiter geben.

Heiß und kalt

Bei den heißen Quellen fließt ein kalter Fluss mit einer heißen Quelle zusammen. In einem poolartigen Bereich kommt von rechts (in Fließrichtung) das eisige Wasser und von links das heiße. Je nachdem wo man sich in den Pool hinlegt kann man sich seine Wohlfühltemperatur selber aussuchen. Auch Wechselduschen ist dadurch einfach möglich. Wir wechselten immer hin und her und entspannten und total. Wurden wir zu schrumpelig, verließen wir das Wasser für ein paar Minuten, dann ging es wieder hinein.

Ein schöner Tag

Dieses Spiel trieben wir stundenlang, bis wir irgendwann erholt genug waren und es anfing etwas voller zu werden. Zu gerne hätten wir sowas auch bei uns zuhause! Der Rückweg verlief problemlos, ohne uns zu verfahren gelangten wir zurück zu unserer Unterkunft. Wir ließen dann noch für wenig Geld unseren Roller reparieren, aßen Abendbrot und legten uns nach einer kalten Dusche früh schlafen.