Vietnam – Organisation, Highlights und Fazit

Organisation der Reise

Es war unsere erste Asienreise, deshalb haben wir im Vorfeld gründlich recherchiert und viele Reiseblogs gelesen und YouTube Videos geschaut. Dadurch inspiriert haben wir unsere Reiseziele festgelegt und sind auf Flugsuche gegangen. Da es mit Abstand am günstigsten war den Hin- und Rückflug nach/von Ho Chi Minh zu haben, wurden diese Flüge gebucht und wir haben unsere Ziele zu einer Rundreise verbunden.

Reiseroute 3 Wochen

Ho Chi Minh – Phu Quoc – Hanoi – Halong – Cat Ba – Hanoi – Danang – Hoi An – Ho Chi Minh (+2. Mal Phu Quoc)

Ho Chi Minh: Landung und erste Nacht

Nach einer langen Anreise sind wir nachts in Ho Chi Minh gelandet. Am Flughafen haben wir uns trotz ordentlich runter handeln (von 35$ auf 25$) das erste Mal über den Tisch ziehen lassen. Wir haben leider das falsche weiße Taxi genommen. Tipp: Nehmt die grünen Taxis von Mai Linh oder die Weißen von Vinasun, da seid ihr auf der sicheren Seite, beide laufen mit Taxometer. Oder wenn ihr es ganz günstig haben wollt, benutzt Uber, das geht wirklich prima und ist nochmal deutlich günstiger!

Ho Chi Minh

Auf gehts zum Hotel

Wir hatten ein sehr günstiges Hotel weiter außerhalb und sind dort das erste Mal ernüchtert worden. Am nächsten Morgen haben wir sehr gut im Hotel gefrühstückt und sind zu Fuß raus in die Stadt. Der asiatische Großstadtwahnsinn hat uns direkt überrannt, für uns war es sehr laut, heiß, schmutzig und staubig. Trotzdem fanden wir es extrem spannend und haben zwei „Teepausen“ eingelegt und in einheimisch wirkenden Cafés eine Kleinigkeit gegessen und getrunken.

Nicht so schön hier…also weiter

Wir hatten schon vorher von vielen Reisenden gelesen, dass sie Ho Chi Minh nicht für einen längeren Aufenthalt empfehlen und so sind wir abends nach Phu Quoc geflogen.

Phu Quoc: Der Inseltraum

Es war bereits dunkeln als wir auf der kleinen süßen Insel Phu Quoc gelandet sind. Der Flughafen ist winzig und jeder Passagier wurde darauf kontrolliert, dass er mit dem richtigen Koffer den Flughafen verlassen hat. Wir nahmen ein Taxi zu unserer Unterkunft und waren von dieser total begeistert. Sie war groß, klimatisiert, sauber und hatte ein wunderschönes naturnahes Bad. Hungrig liefen wir die paar Meter bis zum nächsten Restaurant und ließen dort unseren ersten Abend im kleinen Paradies ausklingen.

Qhu Quoc Hotel
Phu Quoc Strand

Insel erkunden

Für die nächsten Tage liehen wir uns einen Roller, kauften uns (Gott sei Dank!!) Staubmasken, und fingen an die Insel zu erkunden. Zuerst steuerten wir einen beliebten Strand an, den wir aber recht schnell wieder verließen, weil er zwar schön, uns aber einfach zu voll und touristisch war.

Phu Quoc Strand

Wasserfall mit Gollum

Wir besichtigten den Suoi Tranh Wasserfall, der aber gerade jetzt am Ende der Trockenzeit (März) eher ein süßes Wasserfällchen darstellte. Aber die Szene erinnerte Gunnar stark an Herr der Ringe, als Gollum in der heiligen Quelle gespielt hat. Wir fuhren aber auch in ganz entlegene Gebiete, in denen wir merkten, dass Touristen hier eher seltener lang fuhren. Um eine kleine Wanderung in den Dschungel zu machen hatten wir zwei Möglichkeiten in den Norden zu fahren, wir entschieden uns für die deutlich kürzere Staubpiste, ein sehr lustiges, aber für 2h doch deutlich zu langes Unterfangen! Glücklich den „Eingang“ zu der Wanderung gefunden zu haben, in 2017 gab es zumindest noch keine Beschilderung, wanderten wir alleine im Dschungel und genossen die Tierwelt und die Geräusche, die so ein Dschungel macht. Wir waren beide das erste Mal im Regenwald und trafen nur zwei weitere Menschen, Deutsche aus Dortmund.

Phu Quoc Wasserfall

Tauchen

Abends suchten wir die Tauchschule auf und buchten zwei Tauchgänge vom Boot aus für den nächsten Tag. Das Wasser hatte ca. 28 Grad und die Tauchgänge dauerten etwa 45-60 Minuten. Allerdings tauchten wir auch nur maximal 10m tief, tiefer waren die Tauchplätze nicht. Wir sahen schöne Korallen und bunte Fische, die Sichtweite war okay, aber nicht mit Indonesien oder dem roten Meer zu vergleichen! Auf dem Boot bekamen wir leckeres Essen und auf dem Oberdeck konnten wir wunderbar entspannen und uns aufwärmen (auch bei 28 Grad Wassertemperatur kühlt man aus).

tauchen

Letzter Tag auf Phu Quoc (dachten wir)

Den letzten Tag verbrachten wir am Strand und in verschiedenen Restaurants, eine wirklich tolle Insel zur Entspannung. Zumindest in 2017, wir sahen während unserer Rollerfahrt etliche riesige Baustellen von Hotelanlagen und die Einheimischen sagten uns, dass auch eine Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe geplant sei! Wir werden sehen wie sich dieses Süßes kleine Paradies weiter entwickeln wird.

Phu Quoc Abendessen

Hanoi: Überraschend positiv

Hanoi erreichten wir ebenfalls im Dunklen, wir gingen nur noch zum Essen raus und fielen dann müde ins Bett. Am nächsten Tag erkundeten wir die Stadt zu Fuß, was wirklich spannend war. Hand in Hand überquerten wir wieder große Kreuzungen, so wie wir es durch Reiseberichte gelernt haben. Wir liefen durch die wunderschöne Altstadt, tranken Kakao in einen der süßen Cafés und kauften uns von North Face eine Regenjacke und Wanderhose. Uns ist natürlich klar das wir für den Preis nicht unbedingt das Original erhalten haben, aber wir können berichten, dass die Jacken auch nach 2,5 Jahren regenfest und ständiger Begleiter unserer Wanderungen und Reisen sind. Gunnar hat seine Hose leider in Südafrika irgendwo liegen lassen, bei meiner Hose funktioniert der Reisverschluss beim linken Bein seit Sommer 2019 nicht mehr.

Hanoi

Sightseeing – Hoa-Lo-Gefängnis Museum

Sehr beeindruckt hat uns das Hoa-Lo-Gefängnis Museum (Hanoi Hilton genannt). Es handelt sich um ein echtes, ehemaliges Gefängnis, das bereits 1904 gebaut wurde. Während des Vietnamkriegs wurden dort dann allerdings US-Soldaten gefangen gehalten. Es war schockierend zu sehen, unter welchen Zuständen die Gefangenen dort gelebt haben. Das ist wirklich Geschichte zum Anfassen und Nachfühlen gewesen!

Hoa-Lo-Gefängnis Museum

Der magische See

Natürlich sind wir auch zum See gelaufen und haben uns die Tran Quoc Pagode, ein elfstöckiger Turm, angeschaut. Rundherum gibt es viele Möglichkeiten eine Kleinigkeit zum Snacken zu kaufen und einfach die Ruhe in so einer großen Stadt zu genießen.

Hanoi See

Sonnenaufgang am roten Fluss

Ein anderes wunderschönes Highlight, wenn man auf Sonnenaufgänge oder Sonnenuntergänge steht ist die Aussicht von der Long-Bien-Brücke. Wenn man ganz viel Glück hat, wird man mit einem vom Sonnenlicht rotgefärbtem Fluss belohnt! Bei uns war es leider bewölkt.

Roter Fluss

Ha Long: Das Paradies

Ha Long war wirklich eine tolle Erfahrung! Bei blauem Himmel, angenehmen 26 Grad, und auf einer bequemen Liege auf dem Sonnendeck durchfuhren wir die einzigartige Landschaft – ein Meer voller riesiger Felsen. Wenige von ihnen groß genug um als Insel bezeichnet zu werden. Natürlich merkt man an den absoluten Hot Spots, dass es Massentourismus pur ist, doch wir hatten Glück, dass unsere Agentur die Uhrzeiten so abgepasst hat, dass wir überall fast alleine waren! Generell würden wir jedem empfehlen eine 3-tägige Tour zu buchen und einfach das Paradies zu genießen! Eine lange ausführlich Beschreibung findet ihr hier in einem separaten Beitrag.

Halong Panorama

Da Nang: Die sympathische Stadt

Viel können wir zu Da Nang nicht sagen, wir waren nur zwei Tage dort, wovon man nur einen Tag zählen kann. Wir mieteten dort einen Roller und fuhren zu den Marble Mountains. Da war es richtig schön! Und auch den beeindruckenden Son Tra (Monkey) Mountain haben wir mit dem Roller erkundet!

Da Nang Mountains

Non Nuoc Beach und Dragon Bridge

Die letzten hellen Stunden des Tages verbrachten wir am wunderschönen Non Nuoc Beach. Zum Schwimmen war es uns allerdings zu kalt! Als es dunkel wurde haben wir die Dragon Bridge bewundert und sind lecker essen gegangen! Am nächsten Morgen buchten wir dann ein Taxi nach Hoi An, eine Stadt, auf die wir uns schon sehr gefreut haben!

Hoi An: Die Kreative – Stadt der Schneider

In Hoi An hatten wir uns für 60€ die Nacht (inkl. Frühstück) ein richtiges Luxushotel gegönnt! Großes Zimmer, schönes Badezimmer, großer Pool, gemütliche Liegen und das Zentrum in Fußnähe, für uns zum damaligen Zeitpunkt perfekt! Nach unserer frühen Ankunft am Hotel legten wir uns ein wenig an den Pool, da unsere Zimmer natürlich noch nicht fertig waren. Wir lasen und schliefen ein wenig.

Hoi An Hotel Zimmer

Ein Lichtermeer am Abend

Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten nutzten wir das kostenfreie Shuttle zum Strand und beobachteten die gigantischen Wellen. Da der Wind auch recht stark war, beließen wir es dabei und genossen den Moment.Abends suchten wir uns dann ein süßes Restaurant, die Auswahl ist riesig, und ließen den Abend dort gemütlich ausklingen.

Hoi An Abend

Fahrrad Tour mit Guide

Für den nächsten Tag haben wir eine kostenfreie Fahrradtour gebucht, bei der man dem Guide (Studenten/Innen) die ihr englisch verbessern wollen, im Anschluss zahlt was man möchte.

Die Tour war mega spannend, wir besuchten einen Kindergarten, lernten es Reisnudeln herzustellen, sahen beim traditionellen Bootsbau zu und natürlich wurden wir noch zu einem handwerklichen Holzgeschäft geführt wo wir bei Lust etwas kaufen konnten. Weil es uns so gut gefiel, haben wir Essstäbchen gekauft, die wir eh aus Vietnam mitbringen wollten, und die heute noch von uns gerne benutzt werden. Bei der Tour waren wir vier Touristen und ein Guide und es war ein richtig schöner Blick hinter die Kulissen. Besonders gerne erinnern wir uns an die Kindergarten Kinder zurück, die von uns immer in die Luft geworfen werden wollten. Dem Geburtstagskind gaben wir nach Rücksprache unsere letzte Schokolade.

Hoi An Kindergarten
Hoi An Reisnudeln

Massage bei schlechtem Wetter

Für den nächsten Vormittag war Regen angekündigt, deshalb buchten wir unsere Massage auf der Reise, 90 min Ganzkörper für 20€. Dort wurden wir sogar aufgefordert anzugeben an welchem Körperteil wir welche Massagehärte haben wollten und Verletzungen oder Probleme anzugeben. Am Anfang gab es ein Fußbad, am Ende einen leckeren süßen Ingwer Tee.

Hoi An Massage

Zeit zum genießen

Mittags waren wir dann sehr entspannt und die Sonne wieder da, deshalb schlenderten wir durch die Gassen und bummelten durch die vielen kleinen Geschäfte. Dafür ist Hoi An wirklich optimal. Wir fuhren mit unseren Fahrrädern später noch zu einem super bewerteten und günstigen vegetarischen Restaurant etwas außerhalb und haben dort wirklich gut gegessen. Auch Gunnar begann langsam seine Liebe zum vegetarischen Essen zu entwickeln.

Hoi An Hotel

Abreise mit Hindernissen

Für den letzten Abend buchten wir das Barbecue Büffet in unserem Hotel, etwas später am Abend fuhr unser Zug nach Nha Trang, bzw. Hoch Chi Minh. Beim Nachvornebeugen beim Hände waschen passierte es dann, ich holte mir einen Hexenschuss. Die Masseurin aus dem Hotel traute sich nicht daran, deshalb schluckte ich Schmerztabletten und googelte mögliche Übungen, die helfen sollten. Und irgendwie habe ich es dann auch zum Bahnhof, in den Zug und später zum Flughafen geschafft!

Zugfahrt mit Stil

Nha Trang: Leider nur Durchfahrt

Nha Trang, dort wollten wir eigentlich entspannen und tauchen, etwa fünf Tage lang! Doch das Wetter kündigte Regen an, durchgängig! Wir prüften also das gesamte Land auf Wetterprognosen und auch die Nachbarländer. Der einzige trockene Ort war Phu Quoc! So zögerten wir nicht und buchten uns Flüge nach Phu Quoc von Ho Chi Minh aus. Deshalb stiegen wir nicht wie geplant in Nha Trang, sondern erst acht Stunden später in Ho Chi Minh aus und fuhren dort direkt zum Flughafen. Leider ist es schwierig so kurzfristig Zugtickets zu bekommen, deshalb mussten wir in die „Holzklasse“ – Hard Seat. Das waren tatsächlich auch nur Holzbänke 😀 Hätte ich keinen Hexenschuss gehabt, wäre das Ganze vielleicht auch etwas angenehmer gewesen. So haben wir uns zumindest nett mit den Einheimischen mit Hand und Fuß unterhalten! Es wurde sogar Platz gemacht, dass wir nebeneinandersitzen konnten.

Zugfahrt Vietnam

Phu Quoc: Der einzige sonnige Ort in Südostasien

Wieder kamen wir im Dunklen an, wieder wurden wir und unsere Koffer kontrolliert und wieder nahmen wir ein Taxi. Dieses Mal fiel es dem Taxifahrer aber sehr schwer unser abgelegenes Hotel zu finden. Am Ende navigierten wir ihn mit unserem Handy. Es war bereits spät, doch die Küche wurde für uns nochmal geöffnet. Durch meinen Hexenschuss eingeschränkt verbrachten wir die nächsten zwei Tage am Strand und Pool, was auch mal ganz nett war. Als ich mich wieder besser bewegen konnte mieteten wir einen Roller und fuhren in einen süßen Freizeitpark. Das hat echt Spaß gemacht und wir blieben bis dieser geschlossen hat. Letztendlich endete damit auch unsere Reise in Vietnam, den nächsten Tag flogen wir zurück nach Ho Chi Minh, gingen dort etwas shoppen und flogen nachts zurück über Peking nach Deutschland.

Phu Quoc Strand

Fazit

Wir haben uns in das Land und das Essen verliebt. Die Vielfältigkeit ist gigantisch, der Tourismus in 2017 noch bei weitem nicht so groß wie im Nachbarland Thailand und die Menschen sehr freundlich und hilfsbereit.

Unsere Highlights:

  • Ha Long Bootstour
  • Verschiedene Night Markets
  • Besuch Kindergarten Hoi An
  • Zug fahren
  • Roller fahren Phu Quoc

Würden wir Vietnam wieder bereisen?

-Ja

Würden wir Vietnam weiterempfehlen?

-Ja, für alle Arten von Urlaub ist Vietnam geeignet. Man kann einen einfachen, schönen Badeurlaub haben (z.B. auf Phu Quoc) oder wie wir durch das Land reisen. Wir lesen sogar immer mehr von Backpackern, die mit einem Motorrad/Roller stellenweise durch das Land gefahren sind. Das ist mit Sicherheit auch eine ganz spannende und intensive Erfahrung!

Beiträge

Hier geht es zu weiteren Beiträgen aus Vietnam. Da gehen wir zu einigen Erlebnissen noch weiter ins Detail.

Ha Long: Eine Reise ins Paradies

Vorbereitung

„Sollen wir da wirklich hinfahren? Ist das nicht Massentourismus pur? Billig ist das ja nicht! Egal!“

So in etwa waren unsere Gedanken als wir überlegten diese Tour zu machen. Dass diese Tour sogar unser Leben verändern würde, hätten wir vorher nicht erwartet, aber dazu später 😉

Es geht los

Mit einem Kleinbus wurden wir von Vega Travel vom Hotel abgeholt, wir waren 5 Pärchen und Vater und Sohn. Überraschenderweise waren wir die einzigen Deutschen, die anderen kamen aus den USA und England. Unser Guide war ein sehr sympathischer, super lustiger, junger Vietnamese. Überall lasen wir, dass wir Glück haben, wenn Duc unser Guide wird, Volltreffer! Zunächst wurden wir zum Buchungsoffice gebracht um zu bezahlen und die großen Gepäckstücke zwischen zu lagern. Die anschließende 4 stündige Busfahrt zur Ha Long Bucht verging wie im Fluge, vor allem durch die vielen Geschichten und Witze von Duc. Am Hafen wurden wir mit einem kleinen Beiboot zu unserem Schiff gefahren und bekamen Mittag essen. Anschließend erfolgte die Zimmereinteilung. Zwei Pärchen von uns mussten in den Deluxe Zimmern schlafen, Gunnar und ich hatten Glück dazu zu gehören! Aber auch die normalen Zimmer waren sehr schön! Als wir durch die Felsenlandschaft fuhren und dabei auf den gemütlichen Liegen auf dem Sonnendach lagen und die Wärme und Aussicht genossen, war das ein Moment vom 100%igen Glück! Keiner sagte etwas, wir waren alle einfach nur glücklich und gerührt von der Schönheit.

Mit dem Kajak in die Bucht

Wir fuhren mit dem Boot zu einer Stelle, in der der Film “Kong” gedreht wurde und paddelten dort mit Kajaks durch die Bucht. In diese Bucht konnte man auch nur mit dem Kajak hereinfahren, der Durchgang ist sehr schmal und man muss gut aufpassen beim Durchqueren. Um uns herum dann Affen und die typischen Felsformationen.

Tropfsteinhöhle

Anschließend besichtigten wir noch eine wunderschön beleuchtete Tropfsteinhöhle. Den Sonnenuntergang bestaunten wir zum Abschluss des Tages vom Beiboot aus.

Kochen lernen

Zurück auf dem Boot lernten wir wie die Summer Rolls, die vietnamesische Variante von den Frühlingsrollen, gemacht werden. Jeder bekam sein Reispapier und versuchte es Duc nachzumachen. Es hat echt viel Spaß gemacht, war lecker und wir haben es in Deutschland schon ein paar Mal nachgemacht. Danach gab es noch das restliche Abendbrot, doch wir waren alle schon gut gesättigt durch die Summer Rolls.

Tintenfische fischen

Bevor es ins Bett ging, lernten wir noch wie man Tintenfische angelt, allerdings hat es keiner von uns geschafft einen zu erwischen. Interessant war es trotzdem!

Schlafen

Überwältigt von all den Eindrücken fielen wir müde ins Bett und verbrachten damit unsere erste Nacht auf einem Boot. Wir haben richtig gut geschlafen, alle anderen auch, und starteten den Tag mit dem Aufstieg auf eine Aussichtsplattform auf einer kleinen Insel.

Mega Aussicht = Mega viele Touristen

Hier merkten wir das erste Mal den Massentourismus. Viele Booten waren hier und noch mehr Menschen! Doch das Warten in der Schlange beim Aufstieg hat sich gelohnt! Der Ausblick war gigantisch!

Frühstück und ab zur Insel

Zurück an Board gab es Frühstück und wir fuhren zu einer kleinen, bewohnten Insel, an der nur 2 Boote pro Tag anlegen durften. Wir fuhren mit dem Fahrrad über die Insel, vorbei an einheimischen Dörfern. Wir stoppten an einem kleinen Café und Gunnar und ich schenkten den Kindern, nachdem wir die Eltern gefragt hatten, unsere Oster Schokolade. Ein anderer Mitreisender bastelte den Kindern Figuren aus Luftballons, im Nachhinein eine viel schönere Idee! Anschließend wanderten, bzw. kletterten wir noch ein wenig durch Höhlen und Dschungel bis es zurück zum Boot ging. Dort freundeten wir uns mit einem Hahn an, der ebenfalls mit uns auf das Boot gewartet hat, ein paar Minuten später erfuhren wir, dass das unser Mittagessen sei! Na, zumindest war das Essen frisch! Ich, Nicole, habe aber zu der Zeit 100% vegetarisch gegessen, deshalb kam es für mich eh nicht in Frage meinen neu gewonnen Freund zu essen. Die Männer waren da etwas pragmatischer.

Mittagessen

Nach dem Mittagessen durften wir uns etwas sonnen und ausruhen. Irgendwann fragte Duc uns, ob wir nicht vom Boot (ca. 4 m) ins Wasser springen wollen. Gunnar und ich waren die Ersten im Wasser 😀 Aus dem Wasser wieder ins Boot hinein zu klettern war allerdings sehr anstrengend. Trotzdem sprangen wir weitere Male. Am Ende forderte Duc, dass ich einen Kopfsprung mache und alle wollten das sehen. Also okay, ich riss mich zusammen und sprang mit dem Kopf voran ins Wasser. Gut, dass das Wasser undurchsichtig ist, mein Bikini ist mir bis zum Hals hoch gerutscht 😀 Gunnar toppte das Ganze dann noch und sprang mit einem Salto ins Wasser.

Insel Cat Ba

Anschließend fuhren wir zur Insel Cat Ba, zwischendurch machten wir halt auf den schwimmenden Städten. Hier leben tatsächlich Menschen und Kinder fahren mit dem Boot zur Schule. Eine ganz andere Art zu leben!

Auf Cat Ba angekommen, mussten wir uns von unserem Boot verabschieden, die nächste Nacht verbrachten wir in einem Hotel auf der Insel was auch ganz nett war. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, abends wollten wir alle gemeinsam in einem einheimischen Restaurant essen gehen. Also schlenderten Gunnar und ich bis zum Sonnenuntergang über die Insel, es gab einen schönen Spazierweg am Strand und den Klippen entlang. Anschließend genossen wir eine warme Dusche und warteten unten im Foyer mit den anderen Reisenden. Und dort geschah etwas Lebensveränderndes für uns. Wir sprachen alle über unsere Vietnamreise und darüber, wie lange wir unterwegs waren. Gunnar und ich dachten mit drei Wochen, wären wir diejenigen, auf die alle neidisch sind, aber nein! Alle anderen Pärchen waren mindestens zwei Monate unterwegs, manche sogar acht Monate! Und bis auf ein Paar, haben alle ihren Job behalten und die Auszeit über Überstunden, Sabbatical oder unbezahlten Urlaub geregelt. Wir waren vom Herzen sehr neidisch! Doch anstatt traurig und betrübt zu sein, hat sich in diesem Moment ein Gedanke in unseren Kopf gesetzt, der die nächsten Tage und Wochen noch weiter ausreifen würde.

Abendessen mit Duc

Den Abenteuern der anderen lauschend liefen wir mit Duc zum Restaurant und zahlten jeder etwa 2,50 € für eine üppige Mahlzeit inkl. Getränke. Verrückt!

Ende der Reise naht

Am letzten Tag war es zwar warm, aber bewölkt. Wir waren alle etwas niedergeschlagen, dass diese wunderbare Zeit schon zu Ende war und wir uns voneinander verabschieden mussten. Still lagen wir alle auf dem Sonnendeck und lasen, schliefen oder hörten Musik. Es war eine tolle Erfahrung und wir können nur jedem empfehlen diesen magischen Ort zu besuchen!